»Du bist wichtig, weil du eben du bist. Du bist bis zum letzten Augenblick deines Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben kannst«, diesen Leitsatz der Gründerin der Hospizbewegungen Cicely Saunders haben sich auch die rund 20 Mitglieder des frisch gebackenen Fördervereins der Palliativstation des Harlachinger Krankenhauses auf die Fahnen geschrieben.
Ziel des noch jungen Vereins ist es, möglichst viel Geld zu sammeln, damit das »Bonusprogramm«, das dort den Patienten neben der normalen medizinischen Versorgung zugute kommt, auch nach Einbruch des Spendenaufkommens am Anfang diesen Jahres weiter am Laufen gehalten werden kann. »Die Palliativstation gibt es seit 1997 in Harlaching.
Anfang des Jahres ist ein großer Förderer der ehrenamtlichen Arbeit auf der Palliativstation leider weggefallen«, bedauert Gründungsmitglied Marie-Louise Rubner. Platz ist auf der Palliativstation für zehn Patienten. Patienten, für die keine Hoffnung auf Genesung mehr besteht. In der Palliativstation erhalten sie eine besondere Behandlung, die nicht mehr die Heilung zum Ziel hat, sondern vielmehr dazu dient, die letzten Tage im Leben schmerzfrei und würdevoll zu gestalten.
Und auch wenn Geld keine Krankheiten heilen kann, so kann es doch dazu beitragen, Not zu lindern. Zu den förderungswürdigen Anliegen des Verein gehört beispielsweise die Atemtherapie, die einmal in der Woche auf der Station angeboten wird. »Das Thema Atmung ist ein wichtiges Kapitel«, weiß die langjährige Hospizbegleiterin Verena Gräfin von Plettenberg zu berichten. »Viele Patienten haben Angst vor einem Tod durch Ersticken, da kann die Atemtherapie Ruhe und Sicherheit schenken«, so die engagierte Mutter von vier Kindern. »Leider finanziert die Krankenkasse diese Therapieform nicht«, bedauert die langjährige Hospizhelferin. Die ehrenamtliche Arbeit auf der Station umfasst aber noch viel mehr. So wird sowohl den Patienten als auch deren Angehörigen das Gespräch angeboten, wird beim Essen und Trinken geholfen und auch mal ein kleiner kulinarischer Wunsch erfüllt. »Die Menschen, die man hier erlebt sind authentisch und ehrlich.
Man lernt so viel bei dieser Arbeit und wird demütig und dankbar«, berichtet sie weiter. Geld wird aber auch für die Supervison des Teams gebraucht, sowohl der Haupt- als auch der Ehrenamtlichen. Der Förderverein will die familiäre Atmosphäre auf der Hospizstation in Zukunft vermehrt unterstützen. Frische Blumen stehen in den Zimmern, die Wände sind in freundlichen Farben gestrichen, und im Besucherzimmer steht eine Kaffeemaschine, all das kostet Geld, schafft aber eine Atmosphäre, die den Patienten und auch deren Angehörigen das Abschiednehmen erleichtern soll, berichtet Rubner.
Der frisch gebackene Förderverein will in Zukunft zu Infoabenden über die Arbeit der Palliativstation einladen, zudem ist im Herbst ein Gründungsfest geplant, bei dem Mitglieder und Förderer geworben werden sollen. Rubner weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, in so schweren Situationen besondere Unterstützung im Krankenhaus zu finden.
Ihr Sohn war krebskrank, der Umgang auf seiner Station mit den Kindern und Eltern war ein ganz besonderer, lobt sie. »Ich ´habe mich mit meinem Kind einfach gut aufgehoben gefühlt. Mit meinem Engagement will ich etwas davon zurückgeben und engagiere mich deshalb gerne für die Palliativstation«, erklärt die Harlachingerin.
Wer mehr über die Arbeit des Fördervereins wissen möchte, sich finanziell oder tatkräftig engagieren möchte, ist herzlich willkommen. hw
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