Schwer zu sagen, ob Boule ein Sport, eine Weltanschauung oder nur ein Spiel ist, oder schlicht Amüsement. Auf jeden Fall ist es ein Spiel für die Seele. Boule, das gefühlvolle Werfen von Eisenkugeln über einen Sandplatz.
Vor allem aber: französische Lebenskunst pur!, so urteilen, oder soll ich sagen schwärmen die Verfasser des Buches: Der Hofgarten in München Liebeserklärung an Boule, Arnold Lemke, Beate Graßdorf und Walter Kießl. Nicht ganz so beschaulich wie beim Boule geht es beim Crossboccia zu, doch der sportliche Ansatz, eine gesetzte Kugel mit seinen eigenen möglichst genau zu treffen, bleibt. Boule im neuen Gewand könnte man sagen. Was bleibt, ist die konzentrierte Herangehensweise. Egal ob man mit Sand gefüllte Säckchen wirft, oder blank polierte Boule-Kugeln, ohne volle Aufmerksamkeit gibt es hier keinen Punkt zu holen. Darin liegt das Geheimnis der Entspannung, sich voll auf eine Sache zu konzentrieren, die weder etwas mit der Arbeit, der Steuererklärung oder dem Besuch bei den Schwiegereltern zu tun hat. Einfach sein, im Hier und Jetzt.
Wenn man sich dabei noch wie ein französischer Lebenskünstler fühlen kann, umso besser. So seh ich das.
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