Eintauchen in die Welt der Bienen: Imker werden


Von red/hw
Von der Faszination mit Bienen zu arbeiten berichtet der Anfängerkurs des Imkervereins Ottobrunn. (Foto: hw)
Von der Faszination mit Bienen zu arbeiten berichtet der Anfängerkurs des Imkervereins Ottobrunn. (Foto: hw)
Von der Faszination mit Bienen zu arbeiten berichtet der Anfängerkurs des Imkervereins Ottobrunn. (Foto: hw)
Von der Faszination mit Bienen zu arbeiten berichtet der Anfängerkurs des Imkervereins Ottobrunn. (Foto: hw)
Von der Faszination mit Bienen zu arbeiten berichtet der Anfängerkurs des Imkervereins Ottobrunn. (Foto: hw)

Rund 50.000 fleißige Bienen in ihrem Stock, eine Bienenkönigin und ein Grüppchen staunender Menschen drum herum – so sieht es meistens aus, wenn im Imkerverein ein neuer Jahrgang Probeimker startet. Unter bewährter Führung erfahrener Vereinsimker und -imkerinnen lernen die „Jungimker*innen“: Wie sieht die Königin aus, wie erkenne ich, ob es dem Volk gut geht, wann und wie kann ich Honig ernten? Erfahrene Bienenzüchter*innen des Vereins beantworten diese und hunderte andere Fragen, theoretisch und in der Praxis.
Imkern auf Probe, das heißt: Ein Jahr lang beobachten und lernen die Einsteiger*innen direkt am Bienenstock, wie erfahrene Imker*innen mit den Bienenvölkern umgehen. Dabei arbeiten alle Probeimker*innen direkt am Bienenvolk. Dort lernen sie die imkerlichen Handgriffe anzuwenden, die Entwicklung im Volk zu „lesen“ und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Entschließt sich am Ende des Probejahrs der/die Probeimker*in für die Imkerei, erhält er/sie ein Volk und startet mit diesem die eigene Imkerei. Der Anfängerkurse I. startet am 23. März und der Anfängerkurs II. am 30. März, jeweils von 9.30 bis 12.00 Uhr im Stephani Haus in Hohenbrunn
Man muss sich aber nicht gleich für das Probeimkern entscheiden – bei den Anfängerkursen 1 und 2 steht ein erster Überblick über die Theorie der Imkerei im Vordergrund. Auch wer nur ein erstes Mal in die Welt der Honigbienen reinschnuppern möchte, ist herzlich willkommen.

Spannendes über die Welt der Bienen

Das Bienenjahr, das wissen viele nicht, beginnt in der Regel im März. Ab 12 Grad verlassen die Bienen ihren Stock, in dem sie im Winter geblieben sind. Bei ihrem ersten Flug nach einem langen Winter entleeren sie auch erstmals wieder ihre Kotblase, die sie im Stock während des ganzen Winters nicht geleert haben.
Die Entwicklung des Bienenstaats hängt mit dem Verlauf der Jahreszeiten zusammen. Die Temperatur und das Blütenangebot regeln die Stärke eines Volkes, die ab Frühling über den Sommer stetig wächst. Eine Königin kann bis zu 1.500 Eier am Tag legen, so dass das Volk bei guten Bedingungen schnell anwächst. Arbeitsbienen, die mit Nektar sammeln beschäftigt sind, werden in der Regel nur sechs Wochen alt, da die Arbeit so anstrengend ist. Die sogenannten Winterbienen, die während des Winters das Leben im Stock aufrecht erhalten, werden hingegen bis zu sechs Monate alt. Die Arbeitsteilung im Bienenstock ist perfekt aufgeteilt und organisiert.
Die Bienenkönigin kann hingegen bis zu vier Jahre alt werden. In einem Jahr kann sie bis zu 50.000 Eier legen. Die befruchteten Eier entwickeln sich in der Regel zu Arbeiterinnen, in besonderen Fällen werden darin neue Königinnen herangezogen, wenn dies notwendig wird, weil entweder die Königin gestorben ist oder aber die Legeleistung nachlässt. Aus unbefruchteten Eiern werden die Drohnen gezogen. Begattet wird die Königin bei ihrem so genannten „Hochzeitsflug“ von mehreren Drohnen, die nach getaner Arbeit aus dem Bienenstock verdrängt werden.
Zweimal im Jahr kann der Imker bei einem starken Bienenschwarm Honig ernten. Mit dem Ernten ist es aber nicht getan. Ist der Honig aus den Waben geschleudert worden, muss er für eine ganze Zeit täglich umgerührt werden, damit er auch die cremige Konsistenz bekommt, die die meisten am Honig lieben. Der Deutsche Imkerbund gibt an, dass für 500 Gramm Honig die Sammelbienen eines Volkes ungefähr 120.000 km fliegen müssen. Das ist umgerechnet dreimal um die Erde. Wenn man überlegt, dass eine Sommerbiene nur etwa sechs Wochen lebt, kann man sich ausrechnen, dass in jedem Glas Honig eine ganz unglaubliche Leistung steckt.

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