Erfolgreicher Rückrundenstart für 1860-Frauen


Von Alfons Seeler
Harter Kampf: Löwinnen zu Gast in Milbertshofe. (Foto: AS)
Harter Kampf: Löwinnen zu Gast in Milbertshofe. (Foto: AS)
Harter Kampf: Löwinnen zu Gast in Milbertshofe. (Foto: AS)
Harter Kampf: Löwinnen zu Gast in Milbertshofe. (Foto: AS)
Harter Kampf: Löwinnen zu Gast in Milbertshofe. (Foto: AS)

Bei den Frauen des TSV 1860 München rollt in der Kreisliga der Ball wieder. Im Auftaktspiel nach der Winterpause unterlag der Tabellenvorletzte Spielvereinigung Post-SV / TSV Milbertshofen den Löwinnen mit 1:3 (1:1). Damit halten die Weiß-Blauen Schritt mit dem Spitzenfeld. Das Rennen um die Meisterschaft ist früh zu einem Dreikampf zwischen der DJK Pasing, dem TSV 1860 München und der jungen Spielgemeinschaft aus TSV Haar und TSV Grasbrunn geworden. Letztere erhielt die Punkte gegen den FC Fasanerie-Nord am Wochenende kampflos, denn die Gegnerinnen traten gar nicht erst an im Sport- und Freizeitpark Eglfing.

Am frühen und eiskalten Sonntagabend verteidigten die Frauen der SG Post-SV/TSV Milbertshofen vor rund 30 Zuschauern, über eine halbe Stunde lang, tief in der eigenen Hälfte stehend, erfolgreich ihren Strafraum. Bei den favorisierten Löwinnen konnte die erkrankte Stefanie Stepberger nicht spielen. Das machte sich im Spielfluss bemerkbar. Ohne ihre kreative Schaltzentrale fehlte bei den Gästen die Inspiration, sie rieben sich in zahllosen Zweikämpfen auf. Immer wieder brachte die aufopferungsvoll kämpfende Defensive der Spielgemeinschaft ein Bein dazwischen, zwei Mal rettete der Pfosten für die in Signalorange spielenden Gastgeberinnen.

Nach 34 Minuten Anrennen der Giesingerinnen schien der Bann gebrochen. Kira Winters Hereingabe erreichte auf Umwegen die heranstürmende Lisa Städtler, die den Ball nur noch zum 0:1 über die Linie drücken musste (34. Min.). Die Gäste wirkten gedanklich noch im Jubelmodus, da kassierten sie im direkten Gegenzug mit dem ersten strukturiert vorgetragenen Angriff der Spielgemeinschaft den 1:1-Ausgleich. Hannah Böhnke setzte sich mit einem beherzten Sprint über die linke Seite gegen ihre Gegenspielerin Carla Ritz durch und fand im Rückraum Ines Kamps, deren wuchtigen Schuss 1860-Torhüterin Mona Dauwalter noch abwehren konnte, doch gegen den Nachschuss von Navina Millauer aus kurzer Distanz war sie machtlos (35. Min.). Die geschockten Gäste brachten bis zum Halbzeitpfiff nichts Konstruktives mehr zustande.

Als „Woman of the Match” entpuppte sich im zweiten Durchgang Michelle „Shelly” Le Nguyen. Mit ihrer Einwechslung nach der Halbzeit kippte die Partie zu Gunsten der Löwinnen. Auf dem linken Flügel wurde es fortan immer gefährlich, wenn Le Nguyen an den Ball kam. Nachdem zwei Flanken von ihr ins Zentrum noch knapp verpasst worden waren, besorgte sie den Führungstreffer kurzerhand selbst. Winter war über rechts einem langen Ball hinterhergeeilt, konnte das Leder erobern und in den Strafraum bringen, eine Verteidigerin versuchte zu klären, der Ball landete abgefälscht bei Le Nguyen an der linken Strafraumkante, die mit einem technisch sauberen Dropkick das 1:2 erzielte (52. Min.). Auch am dritten Treffer der Löwinnen war die quirlige Stürmerin beteiligt. Bei einem Tempogegenstoß in der Nachspielzeit bediente sie die mitgelaufene Ritz, die aus sechs Metern zum 1:3-Endstand traf (90. Min.+2).

Eine schwere Verletzung ihrer jungen Nachwuchsstürmerin Lily Brown Winter (acht Tore) in einem Testspiel der Wintervorbereitung hat die Löwinnen an Offensivkraft einbüßen lassen. Die 17-Jährige wird dem TSV 1860 München lange fehlen. Im letzten Spiel der Hinrunde waren die Frauen des TSV 1860 München nicht über ein mageres 1:1 gegen den SC Bogenhausen hinausgekommen. Solche Ausrutscher kann sich die Mannschaft von Mario Frate in der Rückrunde nicht mehr erlauben, will sie am Ende ganz oben stehen. Der Trainer der Giesingerinnen geht davon aus, dass dafür alle zehn verbleibenden Spiele bis zum Saisonende am 31. Mai gewonnen werden müssen. Nur der Meister der Kreisliga steigt in die Bezirksliga auf.

Am kommenden Sonntag, den 23. März, sind die Löwinnen erneut bei einer Spielgemeinschaft gefordert. Um 14:30 Uhr empfängt die SG SV Sentilo-Blumenau/SV Pullach auf der Bezirkssportanlage Ludwig-Hunger-Straße 11 (Hadern) den TSV 1860 München. (as)

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