Seit Anfang der Woche leuchtet ein großes Zirkuszelt auf der Wiese hinter dem Rathaus Wörthsee. Statt die Schulbank zu drücken, steht bei den 200 Grundschulkindern in dieser Woche „Zirkusunterricht“ auf dem Stundenplan. Der Elternbeirat hat diese besondere Projektwoche organisiert und dabei auch an die Dorfgemeinschaft gedacht. Denn nach der Zirkusschule durfte der Skulpturenverein ein Kulturprogramm für die Allgemeinheit organisieren. Am Donnerstag endet es mit dem musikalischen Theater „der vergessene Herr Blum“ von den Theaterkitz-Teens.
In den letzten Jahren hatten die Grundschulkinder auf so viel verzichten müssen, dass der Elternbeirat ihnen jetzt ein besonderes Highlight bieten wollte. Die Wahl fiel auf den Zirkus Toussini. Hier können die Kinder nach Lust und Laune mit Profis verschiedene Nummern einstudieren und dann am Schluss ihren Eltern vorführen.
Und da schon einmal das Zelt aufgestellt wurde und das Ganze auch finanziert werden sollte, hat der Elternbeirat den Skulpturenverein Wörthsee mit ins Boot geholt. Er hat das öffentliche Abendprogramm im Zelt organisiert. Schließlich müssen Security, Versicherungen, ein Toilettenwagen, Strom und der Profifilm von der Zirkusaufführung finanziert werden. Vorsitzende Juliane Seeliger-von Gemmingen und ihr Team haben ein abwechslungsreiches Programm für die Dorfgemeinschaft organisiert. Es gab einen Blasmusikabend, einen Abend unter dem Motto „Kunst und Akrobatik in Wort, Musik und Bewegung“. Einen Abend hatte sich der SC Wörthsee reserviert. Im Zelt gab es Aufführungen aus der Turn- und der Ballettabteilung.
Am letzten Tag, Donnerstag, 22. Juni, beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) ein ganz besonderes Theaterstück. Regisseurin Diana Rötzinger hat es extra für diesen Abend geschrieben. Bei „der vergessene Herr Blum“ geht es um eine der Skulpturen, die Künstler am Wörthsee aufgestellt haben, nämlich um den „Fremdling“ von Bildhauer Johannes Englmeier. Die Originalfigur wird für das Theater extra auf die Zeltbühne gebracht. Die Jazzband „Jazz Pistols“ mit Peter Guntz und der Chor „Haarmonie“ liefern die Musik dazu und es gibt eine Artisten-Nummer, die von Kindern bei einem Nachmittagsworkshop einstudiert wurde. Vor dem Zelt findet ein Rahmenprogramm unter dem Motto „Meet the Artist“ statt. Fahnen mit „Wortakrobatik“ sind aufgehängt, auf einem weißen Sofa stehen Künstler für Gespräche bereit. Hans Hauzenberger hat seine neue Skulptur dabei, ein rotes Kanu, für das gemeinsam nach einem passenden Platz gesucht werden soll. Außerdem werden Popcorn, Getränke, Gegrilltes, Salate, Gemüsecurry und Desserts aus der Kochwerkstatt angeboten, die man an Bierbänken oder Stehtischen verzehren kann. Karten für das Musiktheater zu 25 Euro, ermäßigt 10 Euro können an der Abendkasse erworben werden.