Sie sind eine ständige Gefahrenquelle: Die Straße „Zum Kuckucksheim” sowie Teilbereiche der See- und Dorfstraße. Jetzt haben Seniorenbeirat, die Initiative für Artenvielfalt, der Elternbeirat des katholischen Kindergartens sowie Anlieger „Tempo 30“ für die beiden Gemeindestraßen gefordert. Als Grund nennen sie „die dringende Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere für Senioren, Kinder und Radfahrer in Wohngebieten“, so Doja Muggenthaler von der Initiative für Artenvielfalt. Daneben würde Tempo-30 gut für die Umwelt und das Klima sein und weniger Lärm verursachen.
Zwei Monate lang wurden Unterschriften gesammelt. Vor kurzem überreichten die Vertreter der Initiative die über 500 Unterschriften sowie einen Antrag an den Gemeinderat an Bürgermeisterin Christel Muggenthal und Geschäftsleiterin Christa Heintel. „Das ist für uns ein erster Schritt für die weitere Verbesserung der Verkehrssituation in Wörthsee“, betonten die Initiatoren. Dabei sahen sie sich positiv bestärkt. „Die Bürgermeisterin konnte den Bedarf der Geschwindigkeitsreduzierung aufgrund der Gefahrenstellen sowie des Wohngebietscharakters für beide Anträge nachvollziehen und hat angekündigt, die Anträge an die Polizei zur Einholung einer Stellungnahme weiterzuleiten“, freute sich Muggenthaler. Außerdem soll der Antrag im Gemeinderat behandelt werden.
Zwar habe die Gemeinde bereits auf vielen Gemeindestraßen eine Tempo-30-Begrenzung erlassen, doch bei den beiden Gefahrenpunkte müsste dringend gehandelt werden, heißt es in dem Schreiben. Schließlich habe sich das Wohngebiet im Bereich Kuckucksheim durch die Neubauten erweitert und auch der neue Supermarkt bedeutet mehr Verkehr. “In der neuen Wohnanlage am Friedhof wohnen viele Familien mit Kindern. Auch der Schulweg für die Kinder aus dem südlichen Bereich des Kuckucksheims geht hier vorbei”, heißt es in dem Schreiben. Wegen der unübersichtlichen Kurve seien Fußgänger stark gefährdet, vor allem Schulkinder, deren Schulweg entlang der Straße verläuft. Eine Schulbushaltestelle liegt an der Kreuzung.
Für die Anordnung von „Tempo 30” auf Gemeindestraßen sei übrigens keine Anhörung der Polizei oder anderer Behörden erforderlich. Kommunen könnten bereits unter geltender Rechtslage über streckenweise oder großflächige Einführung von Tempo 30 entscheiden, klärt die Bürgerinitiative auf. In den Nachbargemeinden wie Weßling und Seefeld würde es bereits insbesondere in den Wohngebieten, die von Durchfahrtsverkehr betroffen sind, Tempo-30-Regelungen geben. Dies sollte sich Wörthsee zum Vorbild nehmen, finden die Initiatoren. „Die Begrenzung der zulässigen Geschwindigkeit auf Tempo 30 in Gemeindestraßen ist eine wichtige Maßnahme, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, davon würden alle profitieren, mahnt Muggenthaler.