Der Austrieb der 35 japanischen Schnurbäume auf dem Marienhof ist nach einer Überprüfung durch die Untere Naturschutzbehörde und das städtische Baureferat (Gartenbau) so weit abgeschlossen, dass sie im Laufe dieser Woche in eine städtische Baumschule umziehen können.
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Die Bäume müssen umgepflanzt werden, damit die Archäologen in den nächsten Wochen auch die Flächen untersuchen können, auf denen bislang die Bäume stehen. Mit dem Umzug der Bäume können die Arbeiten zügig fortgesetzt werden, um den Zeitplan für die zweite Stammstrecke München einzuhalten. Die geplante unterirdische S-Bahn-Station am Marienhof soll rechtzeitig vor den angestrebten Olympischen Winterspielen 2018 in München fertig werden.
Mit der Verpflanzung wurde eine Fachfirma aus Mittelfranken beauftragt. Sie setzt eine Ballenstechmaschine ein, die speziell für große Bäume geeignet ist.
Mit dieser Maschine wird der Wurzelballen eines Baumes umfasst und anschließend der Baum samt Wurzelwerk ausgehoben und umgesetzt. Damit die Schnurbäume Umpflanzung und Transport möglichst unbeschadet überstehen, werden die Baumkronen unter fachlicher Aufsicht zurückgeschnitten. Weil die Nährstoffe im aktuellen Belaubungsstadium hauptsächlich im Stamm eingelagert sind, treiben die Bäume am neuen Standort erneut aus. Der Einsatz der Spezialmaschine soll eine hohe Wiederanwachsquote in der Baumschule gewährleisten.
Die japanischen Schnurbäume werden in eine städtische Baumschule in München-Allach gebracht. Dort können die Bäume durch das Baureferat (Gartenbau) fachgerecht versorgt und entwickelt werden.
Nach einer Erholungsphase von mehreren Jahren können sie an geeigneter Stelle wieder eine entsprechende Raumwirkung erzielen.