Noch behindert höchstens Schnee den Verkehr in Oberhachings Straßen, doch sobald die Temperaturen es zulassen, sollen in Oberhaching wieder die Bagger anrollen, um Straßen und Wege für die Verlegung des zukünftigen Oberhachinger Wärmenetzes aufzureißen.
Schon im Juli vergangenen Jahres hatten die Bauarbeiten begonnen, bisher mit gutem Erfolg. Rund 4.000 Meter Hauptleitung wurden in den vergangenen Monaten im Grünwalder Weg, der Raiffeisenallee, dem Keltenring, der Franz-Josef-Strauß-Straße und an der Sportschule verlegt. Auch Am Neuen Weg, in der Kybergstraße und der Laufzorner Straße sind die Bagger schon gewesen. Nachdem die Straßen wegen anderer Arbeiten ohnehin aufgerissen werden mussten, wurden die Wärmeleitungen gleich mit verlegt, erklärte Thomas Hümmer, der Chef der Gemeindewerke Oberhaching GmbH bei der Sitzung des Gemeinderats am 7. Februar.
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»Die Verlegung der Hauptleitungen mit 650 bis 700 Millimetern Außendurchmesser war technisch sehr aufwändig. Vor diesem Hintergrund können wir uns glücklich schätzen, dass alles so gut geklappt hat«, freute sich Hümmer über den guten Baufortschritt. Nun bleiben noch etwa 1.000 Meter Leitungen von der Franz-Josef-Strauß-Straße bis zur Laufzorner Straße, in der Kybergstraße und am Kreisel Linienstraße zu verlegen. Bis April soll sofern das Wetter mitspielt der erste Bauabschnitt dann geschafft sein, hofft Hümmer.
Auch bei den Geothermie-Bohrungen der Grünwalder und der Taufkirchner geht es voran. In Grünwald wurde die erste Bohrung mit 4.259 Metern bereits abgeschlossen, die zweite der insgesamt vier geplanten Bohrungen hat am 3. Februar gerade begonnen. Ebenfalls positive Ergebnisse lieferten die Pumptests an der ersten Bohrung der Geothermie Taufkirchen an der Oberhaching mit 15,5 Prozent beteiligt ist. Die zweite Bohrung soll noch in diesem Frühjahr fertig gestellt werden.
Während auf der einen Seite fleißig gebuddelt und gebohrt wird, verstärken auf der anderen Seite die Marketing-Mitarbeiter ihre Bemühungen die Oberhachinger zum Anschluss an das Wärmenetz zu überzeugen, denn »mit der Akquise steht und fällt die Wirtschaftlichkeit des Projekts«, erklärte Hümmer. Doch Grund zur Sorge gibt es auch hier nicht: »Das Ziel ist eine Anfangsdichte von 40 Prozent«, bezogen auf die Leistung, schon jetzt ist aber eine Anschlussquote von über 43 Prozent erreicht. Er sei zuversichtlich, dass bis zum Ende des ersten Bauabschnittes noch 45 Prozent erreicht werden, zudem gäbe es sogar schon erste Verträge für den zweiten Bauabschnitt. »Damit können wir sehr zufrieden sein«, freute sich Hümmer. Jetzt gälte es, diese positive Entwicklung fortzuführen, mahnte Kommunikationsberater Norbert Baumgartner, der seit neuerem die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes steuert. Wichtig für die Akquise sei in seinen Augen neben Informationsveranstaltungen vor allem auch die persönliche Ansprache potentieller Kunden, aber auch die rechtzeitige und transparente Information der Öffentlichkeit über die Planungen, die offene Diskussion von Kritik und tagesaktuelle Informationen über anstehende Baumaßnahmen.
Andrea Pietsch