Veröffentlicht am 16.12.2013 00:00

Kirchberg baut neue Schulturnhalle


Von red
Spenden für die neue Turnhalle! Bürgermeister Hans Grandinger (links) entrollte im Gemeinderat zusammen mit Kämmerer Karlheinz Miksch das Werbebanner. 	 (Foto: kw)
Spenden für die neue Turnhalle! Bürgermeister Hans Grandinger (links) entrollte im Gemeinderat zusammen mit Kämmerer Karlheinz Miksch das Werbebanner. (Foto: kw)
Spenden für die neue Turnhalle! Bürgermeister Hans Grandinger (links) entrollte im Gemeinderat zusammen mit Kämmerer Karlheinz Miksch das Werbebanner. (Foto: kw)
Spenden für die neue Turnhalle! Bürgermeister Hans Grandinger (links) entrollte im Gemeinderat zusammen mit Kämmerer Karlheinz Miksch das Werbebanner. (Foto: kw)
Spenden für die neue Turnhalle! Bürgermeister Hans Grandinger (links) entrollte im Gemeinderat zusammen mit Kämmerer Karlheinz Miksch das Werbebanner. (Foto: kw)

Wenn eine Gemeinde, die eine Pro-Kopf-Verschuldung jenseits der Marke von 3000 Euro und nur knapp 1000 Einwohner hat, und zudem 645.000 Euro in die Abwasserbeseitigung investieren muss, sich ernsthaft den Bau einer Schulturnhalle vornimmt, klingt das wie Hybris.

Aber die kleinste Gemeinde im Landkreis Erding meint das nicht nur ernst – sie hat jetzt auch das erste Drittel der geschätzten Bausumme von 740.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Das ist aber noch nicht alles: Die Gemeinde Kirchberg kann das schaffen, ohne dass die Verschuldung erneut ansteigt. Dass das nicht sein darf, ist Konsens im Gemeinderat, in der Verwaltung und der Rechtsaufsicht. Auf Hilfe von außen hoffen die Kirchberger nicht: Weil die Grundschule mit ihren zwei Schulhäusern in Kirchberg und Hohenpolding bereits eine vom Freistaat geförderte Sporthalle in Hohenpolding hat, gibt es aus München keinen Cent. Einen Zuschussantrag an den Bayerischen Landessportverband wollen die Kirchberger natürlich stellen. Bürgermeister Hans Grandinger meinte jedoch auf Nachfrage: »Das sind aber noch ungelegte Eier.«

Die Gemeinde erntet jetzt die Früchte eines eisernen Sparkurses der vergangenen Jahre. Sie hatte sich unter dem Vorgänger von Grandinger mit dem Schulhausneubau kräftig verhoben. Noch heute steht sie dafür mit über zwei Millionen Euro bei den Banken in der Kreide. Aber die Kreditverträge gestatten keine Sondertilgungen in beliebiger Höhe, sodass die Gemeinde Rücklagen hat aufbauen können. Genau diese fließen jetzt in das Projekt, von dem Grandinger in der letzten Sitzung klar stellte, dass es das Maximum dessen darstelle, was die Gemeinde leisten könne. Wer mehr wolle, müsse einen Finanzierungsvorschlag machen.

In der Tat wird das Bauwerk, das direkt an die bestehende Schule gesetzt wird, nicht üppig: Die Innenmaße der eigentlichen Halle sind aber mit 12 mal 18 Metern passend für die Turnhalle einer Grundschule. Dazu kommen die erforderlichen Nebenräume wie Umkleiden, Duschen und Geräteräume.

Jetzt sind die Bürger gefragt: Die Gemeinde hat einen Spendenfonds aufgelegt, es wird jeder Cent gebraucht. In der letzten Sitzung des Gemeinderats in diesem Jahr stellte Grandinger das Werbebanner für diesen Zweck vor. Wer für den Sport in der kleinsten Holzlandgemeinde etwas übrig hat, ist eingeladen, einen Beitrag zu leisten. Immerhin muss ja eine Sporthalle auch ausgestattet werden. Und über das eine oder andere Extra freuen sich die Kirchberger Schulkinder sicherlich.

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