Mit dem dritten und letzten Holzbildhauersymposium kann nun auch Initiator Wolfgang Fritz an dem Ort wirken, aus dem er kommt, nämlich Oberding. Er hatte vor Jahren die Idee, den Landkreis in einzelne Gebiete aufzuteilen, einen zentralen Ort für jedes zu suchen, wo das Symposium ausgerichtet wird, um dann die Gemeinden für die Idee zu begeistern, sich mit einem durchaus großen Kunstwerk aus Eiche beglücken zu lassen.
Erst war man im Nordosten des Kreises unterwegs mit Zentrum in Wartenberg. Das war 2013. Dann ging es in den Südosten mit Lengdorf, um jetzt zum Abschluss, in den Norden und Süden zu gehen mit Oberding, Moosinning, Neuching, Wörth, Walpertskirchen, Bockhorn, Ottenhofen, Finsing und die große Kreisstadt Erding selbst. Dabei hat es Fritz als der künstlerische Leiter bei dem von Anfang an ersonnenen Konzept belassen, die Aufstellorte in den einzelnen Gemeinden mit einem Radweg mit dem schönen Namen »SkulpTour« zu verbinden, was direkt eine positive Wirkung auf den Fremdenverkehr hat. Die Termine für diese erste Tour, die der Allgemeine deutsche Fahrradclub (ADFC) organisiert, stehen auch schon fest: Der ADFC hat diese Tour für den 19. August ins Programm genommen, was bedeutet, dass alle Kunstwerke bis dahin an ihrem endgültigen Platz stehen sollten. Die Baumstämme kommen teilweise von der Waldbesitzervereinigung in Erding. Teilweise kommen die Stämme in der Regel Eiche aber auch von den Gemeinden selbst, wenn die gerade einen Baum »übrig« haben.
Die Künstler kommen aus der Region, aus Deutschland und aus dem Ausland. Das ist eine Mischung, auf die Wolfgang Fritz ebenfalls von Anfang an Wert gelegt hat.
Und alle haben die Aufgabe bekommen, sich mit der Gemeinde und ihrer Geschichte, Lage, Besonderheit auseinanderzusetzen. Diese Gemeinden kaufen die Skulptur schließlich auch an, schaffen in Abstimmung mit dem Künstler ein solides Fundament, damit diese auch im öffentlichen Raum aufgestellt werden kann. Hier hat sich die Gemeinde Inning am Holz beispielsweise hervorgetan, die gleich eine ganze Platzgestaltung auf dieses Kunstwerk hin ausgerichtet hat. Die Künstler arbeiten öffentlich. Noch bis 30. Juni lassen sie sich über die Schultern schauen, was jedes Mal auch Schulklassen auf den Plan ruft. Die gastgebenden Gemeinden haben darüber hinaus die Aufgabe, die Künstler unterzubringen, soweit sie nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen und nach getaner Arbeit nach Hause fahren können. Und die Gemeinde sorgt immer auch für ein ansprechendes Rahmenprogramm, wie jetzt auch wieder in Oberding, wo am Freitag, 30. Juni, die Abschlussfeier stattfindet. Über das Wochenende werden alle Werke auf dem Ortsplatz besichtigt werden können, bevor sie dann in die einzelnen auftraggebenden Gemeinden abtransportiert werden.