Veröffentlicht am 06.11.2020 01:15

Schwebendes Wasser und wachsamer Wecker

Er ist längst ein Klassiker: Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentie­ren“, der für junge, kreative Menschen nicht selten den Startschuss zu einer vielversprechenden Karriere gibt. Die Flughafen München GmbH (FMG) ist bereits zum 17. Mal Gastgeber bei einer der Vorausscheidungen in diesem bundesweiten Kräftemessen – dem Regionalwettbewerb München-Nord.
122 junge Forscherinnen und Forscher werden am 20. und 21. Februar insgesamt 68 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik präsentieren. Die innovativen Projekte werden von 26 Juroren begutachtet und prämiert. Das Motto der mittlerweile 54. Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs lautet „Frag Dich!“.

Zu den erstaunlichsten Erfindungen, die die jungen Forscher am Münchner Flughafen vorstellen werden, gehört ein physikalisches Experiment des 12-jährigen Moritz Neidhold und seiner jeweils elfjährigen Klassenkameraden Maximilian Allgaier und Valentin Geiger vom Maria-Theresia-Gymnasium in München. Sie versuchen „Wasser schweben zu lassen“. Eine optische Täuschung wollen die Schüler dadurch erreichen, dass sie das kühle Nass mit Hilfe von Stroboskoblicht in unterschiedlichen Frequenzen beleuchten: So entsteht für den Beobachter der Eindruck, dass das Wasser in Zeitlupe bzw. nach oben fließt.

Der 15-jährige Matthias Eibl vom Staatlichen Dorfener Gymnasium beschäftigt sich mit einer Innovation, die jeder Berufstätige gut gebrauchen könnte: Er entwickelte eine Vorrichtung, die verhindert, dass man das Klingeln seines Weckers überhört oder den nervenden Klingelton ausschaltet. Dazu platziert er einen Sensor unter dem Kopfkissen, der das Gewicht der Person registriert. Die Weckfunktion bleibt solange aktiviert, wie die Person im Bett liegt.
Eine Gehhilfe „de Luxe“ konzipierte der 11-jährige Anton Unertl vom Gymnasium Gröbenzell. Da er in einem Viertel mit vielen älteren Menschen wohnt und die Lebenserwartung in Deutschland bekanntlich weiter ansteigt, hat er den handelsüblichen Rollator durch Zusatzfunktionen verbessert. Dazu gehören neben ausklappbaren Armstützen, verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten zum Beispiel für das Einkaufen und sogar ein eigenes Dach für schlechte Wetterverhältnisse.

Besichtigen können Interessierte die Arbeiten der ambitionierten Schüler am Mittwoch, 20. Februar, von 11 bis 17 Uhr, sowie am Donnerstag, 21. Februar, von 10 bis 14 Uhr, in der Mehrzweckhalle in der Nordallee 23, unmittelbar neben dem Verwaltungsgebäude der FMG. Die Mehrzweckhalle ist per S-Bahn über die Haltestelle „Besucherpark“ in wenigen Minuten zu erreichen.
Die besten Jungforscher des Wettbewerbs am Münchner Flughafen qualifizieren sich für das Landesfinale, das die Tür zur bundesweiten Entscheidung öffnet. Die Landesfinale in Bayern finden in Dingolfing und Vilsbiburg statt.

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