"Probleme mit der Gen-Schere? Die Debatte um Erbgutveränderungen" ist das Thema einer Diskussion am Dienstag, 4. Juni, in der Evangelischen Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Straße 24, Beginn 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es diskutieren Dr. Matthias Braun, Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik) der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Steven Hildemann, Leiter des Bereiches globale Arzneimittelsicherheit Merck KGaA Darmstadt, Prof. Dr. Thomas Zeilinger, Beauftragter für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft.
Erstmals sind in China Ende letzten Jahres Zwillinge mit genmanipuliertem Erbgut geboren worden, die angeblich nicht mehr an Aids erkranken können. Ein humanitärer Akt oder ein „Super-Gau“ der Genforschung? Möglich war das Experiment mithilfe der Gen-Schere CRISPR-CAS. Kein Werkzeug hat in den vergangenen Jahren die Biologie und Medizin so euphorisiert wie dieses. Patienten schöpfen neue Hoffnungen, Investoren sehen große Potenziale, Kritiker lehnen den Eingriff aus ethischen Gründen ab. Mit den therapeutischen Möglichkeiten steigt die Notwendigkeit, nach den Vorstellungen vom menschlichen Leben zu fragen und sich zu verständigen: Welche bioethischen Leitlinien sollen gelten?