Zusammenhalten, gemeinsam den Alltag gestalten und sich im Bedarfsfall unter die Arme greifen. In den Nachbarschaftstreffs der Diakonie Hasenbergl wird Nachbarschaft tatsächlich gelebt. Nun organisieren die Mitarbeitenden auch Hilfsangebote für Corona- Risikogruppen und von der Krise belastete Menschen im Münchner Norden. Telefonische Betreuung und Information gehören genauso zum Angebot wie Einkaufs- und Botendienste. Den Service können alle betroffenen Personen in den von der Diakonie betreuten Stadtteilen kostenfrei nutzen.
Die aktuelle Entwicklung im Umgang mit dem neuartigen Corona-Virus hat direkte Auswirkungen auf die Arbeit und Angebote der Diakonie Hasenbergl. „Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden, aber auch unserer Klienten und Kunden liegt uns am Herzen. Wir möchten, dass sie gesund bleiben! Deshalb können wir viele unserer Angebote bis auf Weiteres nur noch reduziert oder gar nicht mehr durchführen“, erklärt Vorstand Dr. Stefan Fröba. „Um trotzdem unserem Auftrag der Hilfestellung und Unterstützung nachzukommen, haben wir unsere Angebote der Situation angepasst“, ergänzt Selen Schaeffer, Fachbereichsleitung Stadtteilarbeit.
„Unter dem Motto „zusammen.halten – den Alltag gestalten“ haben unsere Nachbarschaftstreffs ein Angebot auf die Beine gestellt, mit dem wir trotz der Präventionsmaßnahmen der Landeshauptstadt München für unsere Klient*innen aber auch alle anderen Menschen im Münchner Norden da sein können“, informiert Selen Schaeffer. Von 9 bis 12 Uhr stehen die Kollegen in den fünf Nachbarschaftstreffs für telefonische Beratungs- und Informationsgespräche zur Verfügung, nehmen aber auch Anfragen wie für Einkaufsunterstützung von risikogefährdeten Senioren und anderen von der Situation belasteten Menschen an. „Viele Menschen sind verunsichert, haben Sorgen durch die aktuellen Vorkommnisse und getroffenen Sicherheitsmaßnahmen. Da wollen wir weiterhin helfen und informieren, aber auch einfach nur zuhören und beraten, wie es die Menschen eben brauchen. Viele nehmen die Hilfe aus ihrer Nachbarschaft gerne an. Darauf bauen wir und versuchen Unterstützung zu bieten, um diese Strukturen noch besser nutzen zu können.“
Zum Serviceangebot gehören auch Einkaufs- und Botendienste für die Menschen in der Nachbarschaft. „Unsere Mitarbeitenden haben sich bereit erklärt, für betroffene Menschen im Münchner Norden die Einkäufe oder eventuelle Botengänge zu erledigen.“ Zusätzlich stehen die Leiterinnen der Nachbarschaftstreffs in Kontakt zu den Hausverwaltungen, um in den Häusern Listen auszuhängen, in die sich Menschen eintragen können, die gerne ihre Nachbarn unterstützen möchten. Um schnell Hilfe vermitteln zu können, arbeiten die Treffs auch eng mit dem Dienst der Münchner Freiwilligen zusammen. „Wir sind froh, dass wir in unseren Treffs bereits ein großes Netzwerk an freiwillig engagierten Nachbarn haben, die jetzt gerne bereit sind, anderen Nachbarn unter die Arme zu greifen. In schwierigen Zeiten füreinander da zu sein und sich gerade im nächsten Lebensumfeld zu unterstützen, also Nachbarschaft wahrhaftig zu leben, ist eines unserer wichtigsten Ziele in den kommenden Wochen.“
„Es ist wirklich schön, dass die Menschen einander unterstützen. Senioren hier in der Siedlung helfen sich gegenseitig“, ergänzt Sarah Ehrenstein. Die Sozialpädagogin ist als Quartiersmanagerin für den Schwerpunkt Seniorenarbeit in der Siedlung am Lerchenauer See vor Ort. „Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen von sich aus bereit sind, in ihrer Nachbarschaft den Menschen zur Seite zu stehen, denen es nicht so gut geht. Viele Menschen kommen mit ihrem Hilfsangebot direkt auf uns zu oder sprechen uns auch über Onlineportale wie nebenan.de an“.
Weitere Informationen unter www.diakonie-hasenbergl.de