Am Montag, 6. Juli, gegen 10.15 Uhr, erhielt eine über 80-jährige Münchnerin, welche im Bereich der Meistersingerstraße wohnhaft ist, einen Anruf von falschen Polizeibeamten. Der Seniorin wurde wie üblich mitgeteilt, dass eine Einbrecherbande festgenommen worden sei, bei welchen der Name der Angerufenen aufgetaucht wäre, mit dem Hinweis, dass bei ihr höhere Bargeldbeträge zu finden seien.
Die Münchnerin wurde im weiteren Verlauf aufgefordert, ihr Vermögen von der Bank abzuheben und mit nach Hause zu nehmen. Diese Wertgegenstände sollten vor der Tür bereitgestellt werden, um weitere Einbrecher anzulocken. Diese Aktion solle von zivilen Beamten observiert werden.
Als der Seniorin Zweifel aufkamen, wurden seitens der falschen Polizeibeamten vorgeschlagen, sie solle doch den Notruf 110 anrufen, um sich den Sachverhalt bestätigen zu lassen. Offenbar hatte die über 80-Jährige die Leitung nicht unterbrochen, sondern wählte die 110, während sie noch im Gespräch mit den Betrügern war. Daher meldete sich bei dem vermeintlichen Bestätigungsanruf ein weiterer falscher Polizeibeamter und beruhigte die Münchnerin. Im Glauben der Polizei zu helfen, sagte die Seniorin zu und deponierte eine Tasche mit Gold im Wert von mehreren 100.000 Euro.
Gegen 15.30 Uhr konnte sie eine männliche Person feststellen, welche die Tasche aufnahm und sich entfernte. Als die ältere Dame doch misstrauisch wurde, verständigte sie die den Polizeinotruf. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos.
Täterbeschreibung:
Männlich, braunes lockiges Haar, leicht kräftige Figur, möglicherweise osteuropäischer Herkunft, weißes T-Shirt, rote Jogginghose mit weißen Längsstreifen, keine Brille, kein Bart, ungepflegtes Äußeres
Warnhinweis:
Die Münchner Polizei weist eindringlich daraufhin, das Telefongespräch mit den falschen Polizeibeamten aktiv zu unterbrechen, um im Anschluss mit der freien Leitung selbst den Polizeinotruf 110 verständigen zu können.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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