Die Mitmach-Kampagne »Engagement macht stark!« – ausgerichtet vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement verfolgt auch 2020 das Ziel, die Vielfalt und Bedeutung von Engagement sichtbar zu machen und zu würdigen. Die bundesweite »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« - mit zuletzt über 8.300 Aktionen und Veranstaltungen - wird am Freitag, 11. September, feierlich eröffnet und endet am 20. September. Eine Woche lang wollen auch wir von den Münchner Wochenanzeigern gemeinsam mit vielen anderen Institutionen unseren Fokus auf das Ehrenamt richten. Gerade dieses Jahr hat gezeigt, wie wichtig die unentgeltliche aber unbezahlbare Arbeit ist. Das Ehrenamt kommt vielfältig daher, in Einzelaktionen, als regelmäßiges Engagement in einer Institution wie beispielsweise einem Verein wie der Nachbarschaftshilfe, kann aber auch in Krisen, genau dann nämlich, wenn Hilfe gebraucht wird, aufpoppen, um dann, wenn sich die Wellen beruhigt haben, wieder zu verschwinden. Jede Art des Engagements ist willkommen, jeder Beitrag zählt, ob er von einer großen Öffentlichkeit wahrgenommen und mit Preisen und Auszeichnungen belohnt wird oder ob er im Verborgenen geschieht. Eines ist allen gemeinsam: Das gute Gefühl, das bleibt, wenn man etwas Uneigennütziges getan hat, nicht weil man muss sondern weil man kann. In dieser Woche stellen wir ganz unterschiedliche Menschen und ihre Arbeit vor, um zu zeigen, dass es sich lohnt zu helfen und dass es für jeden Helfer den richtigen Job gibt. Vielleicht kommt ja der ein oder andere so auf den Geschmack sich zu engagieren, um die Welt, und nicht nur die der anderen, sondern auch die eigene, ein wenig heller zu machen.
Wer sich ehrenamtlich für die öffentliche Ordnung in Vaterstetten engagieren will, kann sich jetzt bei der örtlichen Polizeiinspektion Poing bewerben. Die Polizei ruft alle Vaterstettener auf, sich bei der neuen Sicherheitswacht zu engagieren. Aus dem Kerngedanken, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, wurde die Idee zur Einführung einer Sicherheitswacht in Bayern geboren. Seit nun mehr als 25 Jahren stärken ehrenamtliche Bürger durch ihre zusätzliche Präsenz das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Die Mitglieder der Sicherheitswacht helfen dabei, in Zusammenarbeit mit der Polizei, Vandalismus und Ordnungsstörungen vorzubeugen. Auskunftserteilung und kleinere Hilfestellungen für den Bürger gehören dabei zum Arbeitsalltag eines jeden „Sicherheitswachtlers“. Interessierte können sich ab jetzt ehrenamtlich für das gemeinschaftliche Wohl und die Sicherheit in ihrer Region einsetzen und sich bei der Polizei Poing als Mitarbeiter der Sicherheitswacht bewerben, teilt die Polizei mit. Denn mit dem Beschluss aus der Gemeinderatssitzung vom 23. Juli gaben auch die Gemeinderäte den Startschuss, eine für ihre Region zuständige Sicherheitswacht zu errichten. Dem folgenden Antrag des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, auf vorerst fünf Angehörige der Sicherheitswacht Vaterstetten, hat das Staatsministerium des Inneren nun zugestimmt. Gemeinde und Polizei ziehen an einem Strang und geben von nun an couragierten Einwohnern die Möglichkeit, aktiv an der Stärkung der inneren Sicherheit mitzuwirken. Bevor die Verstärkungskräfte jedoch ihren Dienst an der Gemeinschaft beginnen können, gilt es eine Ausbildung zu absolvieren. In insgesamt 40 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis werden die Freiwilligen auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe von Polizeibeamten vorbereitet. Neben der Unterweisung in die Organisation der Polizei und den Aufgaben der Polizeiinspektionen, gilt es vor allem die eigenen Befugnisse kennenzulernen und diese taktisch und psychologisch richtig anzuwenden. Die Themen Datenschutz, Waffenrecht, Strafrecht und natürlich auch die Eigensicherung stehen auf der Agenda. Der richtige Umgang mit dem Digitalfunk will auch erst einmal gelernt sein. "Die Sicherheitswacht wird an den Bahnhöfen, in öffentlichen Parks und Einrichtungen, Einkaufs- und Freizeitzentren, Wohnsiedlungen und auch bei Fahndungsmaßnahmen der Polizei aktiv sein", so die Polizei. „Ihre Hilfe wird von den Bürgern gerne gesucht und sie sind damit häufig auch das Bindeglied zur örtlichen Polizei.“
Die Angehörigen der Sicherheitswacht sollen vor allem dem Vandalismus und der Straßenkriminalität entgegenwirken. Sie sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs und sollen allein schon durch ihre Präsenz die Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern. Im Regelfall informiert die Sicherheitswacht bei verdächtigen Wahrnehmungen über das Handsprechfunkgerät die Polizei. Bürger mit Verantwortungsgefühl und Zivilcourage können sich bei der Polizei in Poing oder über das Kontaktformular im Internet jederzeit bewerben, wenn sie die folgenden Einstellungsvoraussetzungen erfüllen:
· Mindestens 18 und höchstens 62 Jahre alt
· abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung
· Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft
· mindestens fünf Stunden monatlich Zeit
· am Einsatzort oder in der näheren Umgebung wohnhaft.