Medaillen für die Spieler, Glasteller und Wimpel für die Vereinsvitrine: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat die SpVgg Unterhaching nach dem letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV Rain am Lech für die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern 2022/23 und den Gewinn des Titels „Bayerischer Amateurmeister” geehrt.
Nach 2017 hat der Münchner Vorort-Klub zum zweiten Mal den Titel des Regionalliga-Meisters geholt und sich als Bayerischer Amateurmeister als einer von zwei Vereinen aus dem Freistaat die Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals gesichert. Der Spielvereinigung sind damit Einnahmen aus der Vermarktung von über 200.000 Euro bereits garantiert – und obendrauf gibt's in jedem Fall noch ein Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten. Der zweite bayerische Startplatz wird am Samstag, 3. Juni, im Toto-Pokalfinale zwischen Titelverteidiger FV Illertissen aus der Regionalliga Bayern und Drittligist FC Ingolstadt 04 ermittelt.
„Herzlichen Glückwunsch an die SpVgg Unterhaching mit Präsident Manni Schwabl an der Spitze zum souveränen Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Cheftrainer Sandro Wagner und sein Team haben ganze Arbeit geleistet, sind vom Saisonstart weg einen klaren Kurs gefahren und haben sich in der Folge auch durch nichts von ihrem Weg abbringen lassen”, sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im BFV-Präsidium den Spielbetrieb in Bayern verantwortet und der nun gemeinsam mit Verbands-Spielleiter Josef Janker die Ehrung übernommen hatte. „Jetzt drücken wir Unterhaching in den Aufstiegsspielen um den Drittliga-Startplatz die Daumen und wünschen nur das Beste für die beiden Partien”, sagte Janker. Hachings Gegner wird der Meister der Regionalliga Nordost sein, dies ist der FC Energie Cottbus. Gespielt wird voraussichtlich am 7. Juni in Cottbus und am 11. Juni im Unterhachinger Sportpark.
Es war ein ganz besonderer Rahmen für die Meisterehrung: 7500 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zunächst die nicht mehr ins Gewicht fallende 2:3-Niederlage der Hachinger gegen den TSV Rain/Lech, ehe Janker und Faltenbacher Spieler und Funktionsteam mit Medaillen auszeichneten und die beiden weiß-blauen Meister-Wimpel überreichten. Nicht nur das Wetter spielte mit und die Kulisse war prächtig, am Unterhachinger Inklusionstag zeigte der Klub vor den Toren Münchens, dass er auch abseits des Rasenrechtecks engagiert für die gute Sache auftritt. Der Sozialverein „Haching schaut hin” hatte rund um das letzte Regionalliga-Heimspiel mit Menschen mit und ohne Behinderung ein großes Fest gefeiert. Und so war es nur konsequent, dass nicht SpVgg Kapitän Seppi Welzmüller alleine den gläsernen Meisterteller aus den Händen von Jürgen Faltenbacher entgegennahm, sondern auch der siebenjährige Luca, stellvertretend für Menschen mit Handicap.