Veröffentlicht am 13.12.2023 17:11

Besser verbunden


Von red
Auch am Chinesischen Turm soll eine Haltestelle für die neue Trambahnlinie entstehen.  (Foto: std)
Auch am Chinesischen Turm soll eine Haltestelle für die neue Trambahnlinie entstehen. (Foto: std)
Auch am Chinesischen Turm soll eine Haltestelle für die neue Trambahnlinie entstehen. (Foto: std)
Auch am Chinesischen Turm soll eine Haltestelle für die neue Trambahnlinie entstehen. (Foto: std)
Auch am Chinesischen Turm soll eine Haltestelle für die neue Trambahnlinie entstehen. (Foto: std)

Die Tram durch den Englischen Garten kann kommen. Um diese Lücke im Tramsystem zu schließen, hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats den Trassierungsbeschluss gefällt. Die neue Linie verbindet den Osten mit dem Westen der Stadt besser und entlastet die U-Bahnlinien in der Innenstadt.

Der Neubau der Tramnordtangente wird sich in drei eigenständige Planfeststellungsabschnitte gliedern. Der Mobilitätsausschuss befasste sich mit dem ersten Abschnitt vom Elisabethplatz über die Franz-Joseph-Straße, die Martiusstraße, die Thiemestraße und durch den Englischen Garten bis hin zur Tivolistraße mit Wendeschleife. Mehr Fahrgäste können dann direkt, komfortabel und schnell nördlich an der Innenstadt vorbeifahren. Für einen weiteren Teilabschnitt zwischen Regina-Ullmann-Straße und Johanneskirchen wird im Frühjahr 2024 Baurecht erwartet. Damit können Fahrgäste von der Giselastraße bis zur Flughafen-S-Bahn in Johanneskirchen in knapp 20 Minuten fahren.

Lücke wird mit Akkutrams geschlossen

Der 2. Bürgermeister der Landeshauptstadt, Dominik Krause freut sich: „Mit der Tram-Nordtangente haben wir heute eines der wichtigsten ÖPNV-Projekte seit Langem auf den Weg gebracht. Die neue Trasse verbindet Schwabing und Bogenhausen und schließt damit eine Lücke im Münchner Schienennetz. Das verkürzt die Fahrzeiten und nimmt Druck vom U-Bahnnetz. Die Münchner*innen lieben ihre Trambahn und ich bin sicher, dass die Linie durch den Englischen Garten eine der beliebtesten Strecken in unserer Stadt werden wird.

CSU sieht Konflikt mit Denkmalschutz

Stadtrat Lars Mentrup von der SPD merkt an: „Lange haben wir an der Nordtangente gefeilt, um die sensible Querung des Englischen Gartens möglichst gut und ohne große Eingriffe zu lösen. Mit neuen Akkutrams verzichten wir auf störende Oberleitungen und schaffen barrierefreie Haltestellen. Die Linie schafft echte Zeit- und Kapazitätsvorteile für die Fahrgäste.”
Die CSU-Fraktion lehnt die Tramtrasse zwischen Elisabethplatz und Tivolistraße ab, da sie in ihr einen schweren Eingriff in die Gestaltung des Englischen Gartens sieht, der mit dem Denkmalschutz der Parkanlage unvereinbar sei. Auch sei sie mit einer erhöhten Unfallgefahr für Fußgänger und Radfahrer bei der Querung der Tram-Gleise im Vergleich zur bereits bestehenden Busstraße verbunden. „Die Tram-Nordtangente wird die Verkehrssituation ... nicht verbessern”, sagt Veronika Mirlach, Stadträtin und Sprecherin im Mobilitätsausschuss: „Ganz im Gegenteil: Entlang der geplanten Strecke werden dringend benötigte Parkplätze wegfallen und auf der Leopoldstraße ist künftig Dauerstau vorprogrammiert.”

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