Arbeiten & fördern


Von gh/KJF
Teamleitung Gerhard Steinweber (2.v.r.) mit seinem motivierten Team der Werkstatt im Fendsbacher Hof. Hier lässt es sich gut arbeiten und leben. (Foto: Gabriele Heigl/KJF)
Teamleitung Gerhard Steinweber (2.v.r.) mit seinem motivierten Team der Werkstatt im Fendsbacher Hof. Hier lässt es sich gut arbeiten und leben. (Foto: Gabriele Heigl/KJF)
Teamleitung Gerhard Steinweber (2.v.r.) mit seinem motivierten Team der Werkstatt im Fendsbacher Hof. Hier lässt es sich gut arbeiten und leben. (Foto: Gabriele Heigl/KJF)
Teamleitung Gerhard Steinweber (2.v.r.) mit seinem motivierten Team der Werkstatt im Fendsbacher Hof. Hier lässt es sich gut arbeiten und leben. (Foto: Gabriele Heigl/KJF)
Teamleitung Gerhard Steinweber (2.v.r.) mit seinem motivierten Team der Werkstatt im Fendsbacher Hof. Hier lässt es sich gut arbeiten und leben. (Foto: Gabriele Heigl/KJF)

Die Werkstatt in Fendsbach ist Teil des Werkstattverbundes „Steinhöringer Werkstätten“ des EVS. Steinhöring liegt im Landkreis Ebersberg, der Hof aber im Landkreis Erding nahe Pastetten und Wörth. Auf dem Hof leben insgesamt 75 Menschen mit Behinderung. Die Beschäftigten des Hofs arbeiten in fünf verschiedenen Werkstattbereichen: Industrielle Fertigung, Schreinerei und Holzverarbeitung, Küche und Hauswirtschaft, Gärtnerei (zertifiziert, Bioland) und Landwirtschaft (zertifiziert, Naturland). Für Aufträge arbeiten Menschen mit vorwiegend geistiger Behinderung und handwerkliches/pädagogisches Fachpersonal Hand in Hand zusammen, um die Kundenwünsche zu erfüllen. So stellt beispielsweise die Schreinerei derzeit ein rollstuhlgerechtes Hochbeet auf der Landesgartenausstellung in Kirchheim-Heimstetten aus. In der Hauswirtschaft werden etwa Marmeladen für den Verkauf in der Ebersberger „Speisekammer“ gekocht und für den Hofladenverkauf im „Gemüsekisterl“ Obst und Gemüse kultiviert.
Die Arbeit umfasst das Etikettieren, Prüfen, Sortieren, Fertigen von Verpackungskisten und Einwegpaletten, und Zusammenstellen von Postsendungen. Im Garten- und Landschaftsbau geht es um Rasen- und Grünflächenpflege, das Schneiden und Pflegen von Hecken, Bäumen und Sträuchern, Häckselarbeiten und Grüngutentsorgung, Grabpflege und kleine Pflasterarbeiten. Die Kunden, also Firmen, Unternehmen und Privatpersonen, können, da sie Lohnaufträge an Mitarbeiter:innen mit Behinderung vergeben, nach § 223 SGB IX (Sozialgesetzbuch) einen Teil der von ihnen erbrachten Leistung mit den Ausgleichsabgaben verrechnen.
Die Geschichte des Fendsbacher Hofs reicht 128 Jahre zurück. Bereits 1896 bestand dort ein Filialkloster, in dem Schwestern und „Schüzlinge“ lebten. 1985 wurde das „Pflegeheim Kloster Fendsbach“ an den EVS übergeben.

Michael Rittler, gelernter Industriemeister und früher Projektmanager ist seit September 2023 Leiter Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), Zweigstelle Fendsbacher Hof, des Einrichtungsverbunds Steinhöring (EVS). Man merkt ihm an, wie gern er hier arbeitet.
Das liegt ganz offensichtlich vor allem an den freundlichen, kommunikativen Menschen mit Behinderung, die auf dem Hof leben und arbeiten. Immer wieder wird der Rundgang für einen kleinen Schwatz unterbrochen.
Weiter geht’s zu den tierischen Bewohnern des Hofs: den sieben Pferden im Pferdestall, den 130 Ochsen und 300 Hühnern. Die Pferde finden Einsatz bei der Reittherapie der Klient:innen des EVS. Außerdem gibt es noch zwei Schafe und drei Laufenten gegen die Schnecken. Für die Mäuse ist Dienstkater Louis zuständig. Das 130 Hektar umfassende Hofgelände ist mit seinen Stallungen, Weiden, Gewächshäusern, Gemüsebeeten und Obstbaumwiesen so weitläufig, dass man locker einen halben Tag mit der Besichtigung zubringen kann. Wer mehr über die Arbeit der Einrichtung erfahren möchte, findet weitere Infos unter://https://www.evs-steinhoering.de

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