Vor mehreren Monaten lernte eine über 60-Jährige aus München über ein Dating-Portal einer Internetplattform einen Mann kennen. Dieser gab sich als Amerikaner aus. Innerhalb kurzer Zeit wurden die Telefonnummern ausgetauscht.
Nach mehreren Wochen bat der Täter die über 60-Jährige, ihm mehrere hundert Euro in Bargeld zukommen zu lassen, da er angeblich sein Gehalt nicht bekommen hätte. Im guten Glauben übergab die 60-Jährige einem Abholer, den sie in der Daphnestraße traf, mehrere hundert Euro Bargeld. Im weiteren Verlauf nahm der Täter immer wieder Kontakt zur über 60-Jährigen auf und forderte weiterhin Bargeld.
Als sich die 60-Jährige mit einer Bekannten über die Forderungen unterhielt, wurde die Betrugsmasche erkannt und Anzeige bei der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) erstattet. Das Kommissariat 64 (Betrug) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Hinweis der Polizei:
Die unbekannten Täter täuschen bei sogenannten „Lovescam” über längere Zeit (per E-Mail, WhatsApp etc.) den Geschädigten vor, dass sie eine Liebesbeziehung zu diesen aufbauen möchten, wodurch bei den Geschädigten eine emotionale Bindung zur eigentlich unbekannten Person entsteht. Im Zuge der Kommunikation werden von den Tätern große Vermögen, Geldgewinne oder ähnliches vorgetäuscht, mit welchen ein gemeinsames Leben in der Zukunft finanziert werden soll.
In der Folge wird vorgegeben, dass Probleme aufgetaucht sind, welche sich nur durch (Voraus-)Zahlungen verschiedenster Beträge lösen lassen. Im Glauben an die Redlichkeit und die erwiderte Liebe/Freundschaft des Gegenübers, überweisen die Geschädigten die von den Tätern geforderten Gelder, um die versprochene Leistung zu erhalten oder dem „geliebten Menschen” zu helfen, bzw. diesen zu sich zu holen. Hierbei werden die Beträge vornehmlich in das Ausland überwiesen.