Veröffentlicht am 11.08.2009 00:00

Bogenhausen · »Es ist Gefahr im Verzug«


Von red
Laut der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser brauche es Zeit, um eine kompetente Lösung gegen Lärm und Abgase an den Ausfahrten zu finden. 	 (Foto: ko)
Laut der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser brauche es Zeit, um eine kompetente Lösung gegen Lärm und Abgase an den Ausfahrten zu finden. (Foto: ko)
Laut der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser brauche es Zeit, um eine kompetente Lösung gegen Lärm und Abgase an den Ausfahrten zu finden. (Foto: ko)
Laut der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser brauche es Zeit, um eine kompetente Lösung gegen Lärm und Abgase an den Ausfahrten zu finden. (Foto: ko)
Laut der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser brauche es Zeit, um eine kompetente Lösung gegen Lärm und Abgase an den Ausfahrten zu finden. (Foto: ko)

Der Richard-Strauss-Tunnel bringt Autofahrern große Vorteile. Anwohner sind nicht nur begeistert. Am Effnerplatz, dort wo die Autos nach der Durchfahrt durch die neue Röhre wieder die Oberfläche erreichen, berichten Anwohner auf Anfrage von Belästigung durch Lärm und Abgase. Bei Angelika Pilz-Strasser (Grüne), Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13), sind ebenfalls Bürgerbeschwerden eingegangen.

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Aktuell trudeln immer wieder Schreiben bei Pilz-Strasser ein, in denen unter anderem unzureichender Lärmschutz an der Effnerstraße und der näheren Umgebung bemängelt wird. Ein Anwohner der Redwitzstraße kritisiert in seinem Antrag an den Bezirksausschuss etwa, dass in Wohnungen auf der Südseite seines Hauses kaum mehr die Fenster aufgrund der Lärm- und Abgasbelästigung geöffnet werden könnten. Dies sei gerade jetzt im Sommer eine »unerträgliche Situation«. Zudem würden Bewohner, vor allem Kinder und ältere Menschen, gesundheitliche Schäden davontragen. »Gefahr im Verzug« herrsche jetzt, da sogar laut einer Schätzung der Landeshauptstadt München selbst das Verkehrsaufkommen nach Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels um 50 Prozent zunehmen werde.

Laut Angelika Pilz-Strasser heißt es zunächst einmal abwarten. Der Bezirksausschuss hat die Bürgerschreiben an die entsprechenden Behörden weitergeleitet. Die zuständigen Stellen bei der Stadt, das Baureferat, das Kreisverwaltungsreferat und das Referat für Umwelt und Gesundheit, müssten sich aber erst abstimmen, bevor es Pläne in Sachen Lärmschutz gebe, sagt die Bezirksausschussvorsitzende. Und das macht für Pilz-Strasser auch Sinn. Denn zunächst müsse sich die Situation einpendeln. Im Moment herrsche immer noch viel Verkehr oben auf der Richard-Strauss-Straße. »Das muss sich in den Gehirnen der Autofahrer erst manifestieren, dass der Tunnel da ist«, sagt Pilz-Strasser. Zusätzlich würden die »komfortable Röhre« aber jetzt auch mehr Fahrer nutzen. Um genau feststellen zu können, wie viel Verkehr der Tunnel anzieht, werde man noch die Sommerferien und zwei bis drei Monate zusätzlich abwarten müssen. Für ein kompetentes Resultat, die Bürger gegen Lärm und Gestank zu schützen, braucht es laut Angelika Pilz-Strasser Zeit. »Eine schnelle Lösung gibt es nicht.« Die Bezirksausschussvorsitzende hat sich den Tunnel nicht gewünscht.

Eine gute umweltpolitische Entscheidung wäre für sie gewesen, das Geld in den Ausbau des Nahverkehrs zu stecken. Sie hofft zwar, dass die Röhre auf lange Sicht funktioniert, »aber leider werden wir uns mit einigen negativen Auswirkungen auseinandersetzen müssen«. Angelika Pilz-Strasser will gemeinsam mit dem Bezirksausschuss auf jeden Fall am Thema dranbleiben: »Damit was passiert im und fürs Viertel.« Kirsten Ossoinig

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