Veröffentlicht am 12.06.2023 10:06

Offene Gartentür

Jürgen Ehrhardt (v.li.) und Stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer (re.) stehen vor dem üppig blühenden Wildrosenstrauch von Christine und Nikolaus Rathert in Hechendorf. (Foto: pst)
Jürgen Ehrhardt (v.li.) und Stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer (re.) stehen vor dem üppig blühenden Wildrosenstrauch von Christine und Nikolaus Rathert in Hechendorf. (Foto: pst)
Jürgen Ehrhardt (v.li.) und Stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer (re.) stehen vor dem üppig blühenden Wildrosenstrauch von Christine und Nikolaus Rathert in Hechendorf. (Foto: pst)
Jürgen Ehrhardt (v.li.) und Stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer (re.) stehen vor dem üppig blühenden Wildrosenstrauch von Christine und Nikolaus Rathert in Hechendorf. (Foto: pst)
Jürgen Ehrhardt (v.li.) und Stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer (re.) stehen vor dem üppig blühenden Wildrosenstrauch von Christine und Nikolaus Rathert in Hechendorf. (Foto: pst)

In einem Hochbeet wachsen Kürbis und Bohnen, in einem flachen Beet recken Mangold, Spinat, Salat, Radieschen, Liebstöckel, Kartoffeln und andere Gemüsesorten ihre Blätter in die Höhe. Neben dem abgezäunten Gemüsegarten pickt auf der Wiese eine kleine bunte Hühnerschar nach Insekten. Es könnte sich bei dieser ländlichen Idylle durchaus um einen Garten auf dem Bauernhof handeln, aber Familie Rathert wohnt mitten in Hechendorf in einer Dopppelhaushälfte. Ihren kleinen Nutzgarten haben sie beim „Tag der offenen Gartentür“ den Besuchern vorgestellt.

Für Christine und Nikolas Rathert ist die Gartenarbeit eine Abwechslung zu ihrem Alltag als Berufschullehrer. Mit viel Liebe zu Flora und Fauna haben sie für sich und die beiden Kinder ein kleines Gartenparadies geschaffen. Dafür haben sie sich bereits die Plaketten „Naturgarten“ und „Vogelfreundlicher Garten“ erworben, die an der Hauswand unter den Insektenhotels angebracht wurden. „Der Garten ist nicht nur naturnah gestaltet und gepflegt, sondern es wird auch ökologisch gegärtnert“, lobt der Kreisfachberater für Gartenkultur, Jürgen Ehrhardt. Jedes Jahr sucht er nach Gartenbesitzern, die einen interessanten Garten haben und ihn gerne vorzeigen. „Damit soll gezeigt werden, was im Landkreis Starnberg in den Gärten alles möglich ist“, erklärte er. In diesem Jahr sind es neben den Ratherts noch die Bachmaiers aus Inning-Schlagenhofen. Sie hatten schon einmal vor zehn Jahren in ihren Künstlergarten eingeladen. Ehrhardt hätte gerne noch mehr Gärten vorgestellt, aber es sei gar nicht so einfach Leute zu finden, die mitmachen. Auf „Perfektion“ werde bei der Auswahl nicht geachtet, beruhigt er. Auch bei den Ratherts sind es keine spektakulären Gewächse oder Gestaltungen, die den Garten auszeichnen. Er ist angenehm unprätentiös. Vieles ist sogar von selbst aufgegangen wie die Farne im Schattenbereich des Hauses, erklärt Rathert. Hier laufen bei Sonnenschein aber auch Zauneidechsen zwischen den zu einer Naturmauer aufgeschichteten Steinen.
Vor etwa sieben Jahren haben sich die Ratherts Hühner angeschafft. Es sind sieben Stück aus verschiedenen Rassen, die in einem großen Hühnerstall wohnen. Immer wieder dürfen sie im Garten herumlaufen. An die Pflanzen gehen sie nicht, denn diese sind entweder durch einen Holzzaun oder durch eine aus alten Ästen und Zweigen aufgeschichtete Umzäunung geschützt.
Es gibt auch ein kleines Gewächshaus auf dem Anwesen. Darin wachsen Chili, Tomaten und Paprika. Auf einem Pflanztisch können die Setzlinge rückenschonend umgetopft werden. Neben dem Gebäude wächst ein riesiger Wildrosenstrauch, an dem sich hunderte von Blüten geöffnet haben. Daneben versuchen die Ratherts eine edle Kletterrose ranken zu lassen und auf einem Tisch steht eine richtige kleine Baumschule. Der zehnjährige Sohn hat hier die kleinen Bäumchen, aber auch andere Pflanzen, ausgestellt. Er hatte sie aus Samen, die er im Garten gefunden hatte, gezogen. Wilde Clematis, Esche, Weide, Bergahorn und anderes war schon ganz schön in die Höhe gewachsen und fand am „Tag der offenen Gartentür” dankbare Abnehmer.

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