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Bis zum fertigen Produkt ist es ein langer Weg. (Foto: Weihenstaphan)

Die Bedeutung der Rohstoffe im Brauprozess

Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, gegründet vor über 1.000 Jahren, ist nicht nur die älteste Brauerei der Welt, sondern auch ein Sinnbild für Qualität und Tradition in der Bierherstellung. Hinter jeder Flasche Weihenstephaner Bier steckt ein Zusammenspiel ausgewählter Rohstoffe, die für den unverwechselbaren Geschmack verantwortlich sind. Hopfen, Malz, Wasser und Hefe bilden die Grundlage für die weltweit geschätzten Bierspezialitäten.
10.10.2024 12:20 Uhr
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Das Wiesnpaket hat neben einer Platzreservierung im Festzelt noch allerhand mehr zu bieten. (Foto: std)

Oktoberfest-Paket für Einzelpersonen geschnürt

Auch zum diesjährigen Oktoberfest gibt es wieder das Rundum-Sorglos-Paket von München Tourismus. Es bietet Gästen und Einheimischen die Möglichkeit, einen Platz an einem Tisch zu reservieren, auch wenn sie als Einzelpersonen kommen und nicht einen ganzen Tisch buchen möchten. Neben der Platzreservierung im Festzelt (mittags und abends) beinhaltet das Paket Essens- und Biermarken, den offiziellen Bierkrug, Tickets für jeweils eine Fahrt mit dem Riesenrad und dem Russnrad sowie einen Gutschein für eine Führung mit einem offiziellen Guide der Stadt. Zur Auswahl stehen Touren über die Wiesn oder eine Altstadtführung. Die Preise für das Paket beginnen bei 113 Euro pro Person. Das Paket kann unter der Adresse einfach-muenchen.de/wiesnpaket gebucht werden.
07.08.2024 17:38 Uhr
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Weißbier auf der Straße
Die "Macher" des Ebersberger Bieres (von links): Martin Otter, Franz Otter, Sebastian Otter und Gerd Otter.  (Foto: Tanja Gronde)

"Daad I, Sollt ma net?"

Mit Stolz haben die Betreiber der Schlossbrauerei Ebersberg im September ihr Bier präsentiert: Ein Helles im Stil "Münchner Hell". Inspiriert von alten Rezepten der Schlossbrauerei, kombiniert mit dem Know-How von heute sind die vier Bieridealisten Martin, Gerd, Sebastian und Franz Otter vor einigen Monaten zur Tat geschritten, und haben ein Rezept zusammen mit einem Braumeister entwickelt, das von der "Camba Bavaria" - Brauerei in Truchtlaching gebraut wurde. Abgefüllt wird es in die typischen Ebersberger Schlossbrauerei- Flaschen in Grafing. Die Idee die Marke wieder zu beleben kam den drei Brüdern Martin, Gerd und Sebastian in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder. Aber erst die Entwicklung der letzten zehn Jahre im Bereich des Bieres, die Gründung kleinerer Brauereien, der Wunsch der Kunden nach Regionalität und auch die Möglichkeit von Lohnbrauen machten es möglich, den Traum der Familie zu wagen. "Wann so wirklich der Ursprung der Idee war, lässt sich gar nicht mehr so richtig sagen", meinte Geschäftsführer Marin Otter beim Pressegespräch am letzten Freitag, 6. September am Firmensitz in den Mauern der ehemaligen Brauerei "Daad I, Sollt ma net ? - hamma immer wieder gedacht", schmunzelte der studierte Agrarwissenschaftler. Und vielleicht war es seine Frau Monika, die gesagt hat, jetzt macht's endlich, oder Sohn Franz oder auch Bruder Sebastian, der den letzten Anstoss gegeben hat.
06.11.2020 11:32 Uhr
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Ebersberg hat alles was eine bayerische Kreisstadt braucht. Es fehlt eigentlich nur eine eigene Biermarke. Diese soll mit dem Ebersberger Schlossbräu wieder auferstehen.  (Foto: Stefan Dohl)

Ebersberg wird Bierstadt

Beim Blick in die Geschichtsbücher könnte man meinen, dass es um die Brauereien im Landkreis Ebersberg nicht sonderlich gut bestellt ist. Von den einst zahlreichen Braustätten haben nur die Privatbrauereien Schweiger in Markt Schwaben und Wildbräu in Grafing die Wirren der Zeit überlebt. Auch die Pfaffinger Privat-Brauerei Gut Forsting nahe der Landkreisgrenze hat viele Anhänger im Ebersberger Raum gefunden. Das war es dann auch schon. Früher wurde unter anderem in Steinhöring, Baiern, Gsparit, Neuhardsberg und Egmating Bier gebraut. In Markt Schwaben gab es mit der Brauereistätte Widmann sogar noch eine weitere Brauerei. Fest steht: der Pro-Kopf-Verbauch beim Bier sinkt in Deutschland von Jahr zu Jahr. Im Bierland Bayern wurde diese Entwicklung zuletzt zumindest vorläufig aufgehalten. Der Bayerische Brauerbund schätzt den Pro-Kopf Verbrauch in Bayern auf etwa 135 Liter. Und damit um gut 30 Liter höher als der Bundesschnitt. Eine weitere Entwicklung: In letzter Zeit entstehen immer mehr lokale und regionale Brauereien. Zuletzt etwa in München, Oberschleißheim, Unterhaching oder in Ismaning. Dieser Trend hin zu lokalen Biermarken hat nun auch den Landkreis Ebersberg erreicht. Der Ebersberger Buchhändler Sebastian Otter, selbst ausgebildeter Biersommelier, will gemeinsam mit einigen Bieridealisten die traditionsreiche Marke Schlossbrauerei Ebersberg wieder aufleben lassen. Auf Nachfrage des Kurier Ebersberg hält man sich allerdings noch bedeckt. "Mehra sang ma jetzt ned!", heißt es von offizieller Seite. Ein Pressegespräch mit genaueren Infos soll Mitte September folgen. Verraten hat Sebastian Otter allerdings in einer Mail Anfang dieser Woche schon folgendes: "Damit am 21. September zum ersten Mal wieder ein Flasche „Was-auch-immer“ nach 45 Jahren mit einem unverwechselbaren Geräusch von jedem geöffnet werden kann - am Matthäustag genau 619 Jahre nachdem das Bier zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird - bitten wir um Geduld. Wie gesagt: Ein gutes Bier braucht mindestens vier Wochen, um zu reifen." Gebraut wird das Bier unbestätigten Gerüchten zufolge im Landkreis Traunstein. Das bedruckte Leergut wartet in Ebersberg an der alten Braustätte bereits sehnsüchtig auf seinen flüssigen Inhalt.
06.11.2020 09:28 Uhr
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Wochenanzeiger-Redakeur Stefan Dohl berichtet von seinen Erfahrungen beim Hopfenanleiten in der schönen Hallertau.  (Foto: privat)

Im Einsatz für das Bier

Der Monat Mai ist für die bayerischen Hopfenbauer traditionell der Monat, in dem der Hopfen "angeleitet" wird. Aus jedem Stock in den Hopfengärten wachsen 40 bis 60 Triebe der wertvollen Hopfenpflanzen. Für eine normale Entwicklung werden allerdings nur 4 bis 6 der Triebe benötigt. Die übrigen werden abgeschnitten. Die benötigten Triebe werden "angeleitet", dass heißt sie werden im Uhrzeigersinn um den Aufleitdraht gewickelt. Dies ist eine Hilfestellung für die Hopfentriebe, damit sie anschließend leichter weiterwachsen können. Eine jedes Jahr besonders arbeitsintensive Zeit. Vor allem in der Hallertau. Im weltweit größten Hopfenanbaugebiet werden über 80 Prozent des deutschen Hopfens produziert. Doch durch die Corona-Pandemie ist seit März in ganz Europa die Reisefreiheit eingeschränkt. Das führt dazu, dass auch den Hopfenbauern zahlreiche Arbeitskräfte aus Osteuropa abgehen. Gleichzeitig können viele Menschen, die etwa in der Gastronomie beschäftigt sind, nicht arbeiten. Andere, wie Studenten, sind zum Zuhause bleiben verdammt. Außerdem sind viele derzeit in "Kurzarbeit". Für all diese Menschen wurde die Aktion "Das Land hilft" gestartet. Auf der Jobbörse unter daslandhilft.maschinenring.de haben zahlreiche Landwirte inseriert, die aktuell nach Helfern suchen. Auch ich habe über diese Plattform einige Landwirte in der nahen Hallertau angeschrieben, um meine Hilfe anzubieten. Da ich derzeit in Kurzarbeit bin und dementsprechend "mehr Zeit" habe, war dies als "Bier-Enthusiast" eine Ehrensache für mich. Als Bergfex und Naturliebhaber sah ich mich auch konstitutionell für diese Arbeit gewappnet. Zusagen bekam man erfreulicherweise ziemlich schnell. Erst per E-Mail, dann per WhatsApp. Letztendlich traf die Wahl auf den Hopfenbauern Stefan Goldbrunner in Au in der Hallertau. Doch erstmal hieß es abwarten. Der Hopfen wuchs wegen der kalten Nächte Ende April nicht so schnell wie erhofft, teilte mir Goldbrunner mit. So hat sich der Start um einige Tage verzögert. Meine Vorfreude steigt. Wann hat man schon mal als "normaler" 40-Stunden-Vollzeitler die Möglichkeit, in der Landwirtschaft mitzuhelfen. Nach zwei weiteren Tagen in der Redaktion kam nun der "Einsatzbefehl". Endlich konnte es los gehen. Um pünktlich um 6.30 Uhr am Hof zu sein, stellte ich mir den Wecker auf 5 Uhr. Eine wertvolle halbe Stunde mehr Zeit für Kaffee und Joghurt. Und für die 30 Kilometer über Landstraße von Neufahrn bis in Au ist man fast 40 Minuten unterwegs. Doch an diesem Tag erreichte Bayern der lang ersehnte Regen nach wochenlanger Trockenheit. Der "Kick-Off" wurde in der Früh per Whatsapp auf die Mittagsstunden verlegt. Also kurz wieder ins Bett, nochmal Kaffee und Brotzeit, dann sollte es endgültig losgehen. Sogar der Regen hatte nun ein Einsehen und verzog sich allmählich gen Süden. Nach Au kommt man über Freising und die B301 - die Deutsche Hopfenstraße. Eine Fahrt in einen ursprünglichen Teil Bayerns. Ländlich, ursprünglich, griabig und vor allem hopfig. Bei Attenkirchen tauchen bereits die ersten Hopfenfelder auf. Nun war es nicht mehr weit bis zum Goldbrunner Hof in Haarbach. Die meisten der ungefähr 15 Helfer hatten sich bereits eingefunden - eine bunte Mischung aus Freisinger Studenten, Menschen in Kurzarbeit, Leuten aus der Gmoa und einige der wenigen Profi-Hopfenanleiter aus Polen. Dann hieß es Regenhose, Gummistiefel und Regenponcho an, Hut aufgesetzt und schon ging es auf dem Bulldog-Anhänger aufs Feld. Hier wies Stefan Goldbrunner die Neuankömmlinge in die Kunst des Hofenanleitens ein. Wie bereits erklärt, werden an jedem Hopfenstock jeweils drei Triebe im "Uhrzeigersinn" an die beiden Aufleitdrähte angedreht. Außer zwei Reservetriebe, wird der Rest mit einem Spezialmesser weggeschnitten. Was einfach klingt, erfordert doch einiges an Geschick und Ausdauer. Es gilt immer möglichst gleich lange Triebe anzudrehen. Doch nicht selten brechen diese aber auch ab oder es gibt kaum Triebe die gleichlang sind. Für all diese Probleme hatte der Hopfenbauer eine solide und einleuchtende Lösung. Mit jeder Stunde gewinnt man an Selbstsicherheit und so manche anfängliche Hürde wurde mit ein paar Schnitten aus der Welt geschafft. Vor allem für "Schreibtischtäter" wie mich ist die Arbeit im Feld ungewohnt. "Knie- und Rückenschmerzen merkt man nach drei Tagen nicht mehr", hieß es hierzu von einem der Helfer. "Dann passt's ja", dachte ich mir. Auch wenn ich mir das nach dem ersten Tag bei bestem Willen nicht vorstellen konnte. Einfach alles tat weh. Denn das Arbeiten findet die meiste Zeit im Knien statt. Nach mehreren Stunden wurde das Knien bei manchen auch zum Liegen. Hauptsache mal die Beine kurz ausstrecken. So arbeitete man sich von Trieb zu Trieb und war ganz erstaunt, was man an einem Tag alles schaffen kann. Bis abends waren zwei komplette Hopfenfelder fertig. Profis benötigen im Schnitt übrigens nur zwei Minuten für das "Anleiten" eines Triebes. Für absolute Anfänger wie mich erstmal unvorstellbar. Hatte man einen schönen Trieb vor sich, brachte ich es auf minimal drei Minuten. Sehr positiv geschätzt.
06.11.2020 01:10 Uhr
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