Der Gemeinderat Tutzing hat sich kürzlich in seiner Sitzung ausführlich mit dem Thema Energie (Kommunale Wärmeplanung, Bundesförderprogramm effiziente Wärmenetze und Seewärmenutzung) beschäftigt. Andreas Scharli von EWO-Kompetenzzentrum Energie EKO e.V (Energiewende Oberland) und Marco Dr. Lorenz von Tutzing Klimaneutral 2035 haben dazu ihr Wissen mit dem Gemeinderat geteilt.
Nach ausführlichen Informationen und Diskussionen hat sich der Gemeinderat dazu entschieden, dass die angestrebte und geförderte kommunale Wärmeplanung zunächst nicht die erste Priorität besitzt und erst - unter Wahrung der gesetzlichen Frist - in den kommenden Jahren umgesetzt wird.
In Anbetracht dessen hat sich der Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen, einen Antrag für das Bundesförderprogramm effiziente Wärmenetze BEW zu stellen. Wenn diesem Antrag zugestimmt wird, soll im Anschluss eine sog. Machbarkeitsstudie (Modul 1) in Auftrag gegeben werden. Im Vergleich zur kommunalen Wärmeplanung wird damit ein konkreter Ansatz für den Klimaschutz verfolgt.
Das Modul 1 ist Voraussetzung für das gesamte weitere Vorgehen hinsichtlich künftiger Wärmenetze und technologieoffen in Bezug auf die zu nutzende Wärmequelle. Es beinhaltet neben der Aufnahme der Bestandssituation, der Ermittlung potenzieller Kunden und Gemeindeliegenschaften, offene Analyse einzelner Wärmequellen (Seewärme, Abwärme, andere Wärmequellen), mögliche Trassen, Bedarfe für einzelne Gebäude auch ein Wärmeerzeugerportfolio mit Variantenbetrachtung und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Wärmequellen.
Erst wenn dies alles vorliegt, kann entschieden werden, ob sich die zum Beispiel die Wärmequelle „Seewärme“ für Tutzing eignet und wie ein Nahwärmenetzt aussehen könnte. Grundsätzlich ist sich der Gemeinderat einig, dass ein Nahwärmenetz ein guter und zukunftsweisender Ansatz ist.