Rick Jurthe, alias Ryk, ist seit Jahren musikalischer Leiter des „Feuerwerks der Turnkunst“. Die meisten Stücke im Stil von Alternative-Pop stammen aus seiner Feder. Auch bei der Connected-Tournee 2019, die am Samstag, 19. Januar, 2019 in der Münchner Olympiahalle gastiert, wird das Publikum seine eingängigen Rhythmen und musikalischen Lieder zu hören bekommen. Jurthe trat vor kurzem beim Vorentscheid des „Eurovision Song Contest“ (ESC) an, bei dem er mit seinem Song „You and I“ den dritten Platz erreichte. Dieses Lied wird er bei dem „Feuerwerk der Turnkunst“ live präsentieren. Warum Rick Jurthe froh ist, nicht ins ESC-Finale gekommen zu sein und wer eigentlich „Ryk“ ist, hat er im persönlichen Gespräch verraten.
Herr Jurthe, was verbirgt sich eigentlich hinter Ihrem Künstlernamen Ryk?
Rick Jurthe: Der Name „Ryk“ entspricht der skandinavischen Schreibweise meines Vornamens. Beide sind sich sehr ähnlich, weshalb einige Menschen, die mich bisher nur als Rick kannten, damit Schwierigkeiten haben. Für mich war es aber wichtig, dass ich einen Künstlernamen habe, der für mich als Sänger steht und das, was ich tue, nach außen darstellt. Ryk ist der Künstler, der auf der Bühne steht, Rick Jurthe ist hingegen die Privatperson, der Produzent und Komponist, der hinter den Kulissen agiert.
Was ist Ihnen in der jeweiligen Rolle besonders wichtig?
Rick Jurthe: Als Ryk inszeniere ich mich als Sänger auf der Bühne, mache dort ausschließlich meine Musik. Eine Leidenschaft, die ziemlich künstlerisch ist und nicht unbedingt dem Mainstream entspricht. Als Rick Jurthe habe ich hingegen auch schon Schlagersongs komponiert, etwas, was nicht in die Ryk-Welt passen würde. Solche Sachen sind dann eher ein Job. Sie machen mir aber trotzdem großen Spaß und helfen mir dabei mich weiterzuentwickeln.
Welche Vorteile ziehen Sie aus dieser großen musikalischen Vielseitigkeit, vor allem für das Feuerwerk der Turnkunst?
Rick Jurthe: Ich schreibe verschiedene Genres. Ich muss flexibel auf die Acts, für die ich schreibe, reagieren und diese bedienen können. Die Vielseitigkeit ermöglicht es mir mein Bauchgefühl entscheiden zu lassen. Sie hilft mir innovativ zu denken. So kann ich einem Song auch mal eine ungewöhnliche Richtung geben. Das ist in diesem Jahr bei der Connected-Tour besonders wichtig, weil wir so viele unterschiedliche Bewegungskulturen in der Show miteinander vernetzen wollen. Um darauf eingehen zu können, höre ich viele unterschiedliche Musikstile. Aber auch die Stille ist mir sehr wichtig, um in meinem Kopf neuen Raum für Kreativität zu schaffen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass ich Zeit für andere Projekte habe. Sie geben mir Inspiration für das „Feuerwerk der Turnkunst“.
Sie haben gesagt, dass Sie zwischen Job und Leidenschaft unterscheiden. Was ist das Feuerwerk der Turnkunst für Sie? Job oder Leidenschaft?
Rick Jurthe: Meine Leidenschaft ist das Schreiben und das Produzieren. Beim „Feuerwerk der Turnkunst“ kann ich mich mit einer Geschichte befassen und mich verwirklichen. Meine Ideen werden ernst genommen. Bisher war für mich nichts besser, als für artistische und akrobatische Darbietungen die Musik zu schreiben. Deshalb ganz klar: Das „Feuerwerk“ ist für mich Leidenschaft – ohne kann ich es mir für die nächsten Jahre gar nicht vorstellen.
Worauf dürfen sich die Zuschauer im Januar in der Olympiahalle freuen?
Rick Jurthe: Die Show wird ein regelrechter Karneval der Kulturen. Multikulturell war das „Feuerwerk der Turnkunst“ ja schon immer, aber dieses Mal werden wir interessante Kontraste von unterschiedlichen Bewegungs- und Musikkulturen haben. So zum Beispiel die Dancefloor Destruction Crew mit ihrer bayrischen Lederhosennummer und Circolombia. Deshalb wird die Show dieses Mal weniger mystisch, sondern sehr vielfältig. Es wird ein großes Fest der Freude am Leben und der Gemeinschaft. Ich bin gespannt und freue mich sehr auf die kommende Connected-Tour.
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