Die Welt auch für zukünftige Generationen erhalten: Für dieses Ziel haben dm-drogerie markt und die Deutsche UNESCO-Kommission die Initiative „Sei ein Futurist!“ ins Leben gerufen. Bis Ende April waren junge Menschen aufgefordert, ihre Projekte und Konzepte zum Thema Nachhaltigkeit einzureichen. Bundesweit wurden insgesamt 1.082 Projekte als förderungswürdig eingestuft und können sich nun über eine Prämie von jeweils 1000 Euro freuen.
Die beiden Münchner Projekte „Der Schmetterling in Poesie und Ökologie“ und „Energiesparfüchse am Förderzentrum“ waren am vergangenen Donnerstag unter den ersten, die ihre Urkunden und Schecks entgegen nahmen. In der dm-Filiale im Motorama Center fand die öffentliche Übergabe statt.
„Es ist toll, wie viel Mühe sich die Jugendlichen gegeben haben und wie viel Motivation sie mitbringen, tatsächlich etwas zu bewegen“, erklärte dm-Filialleiterin Petra Vollath. Mit dem Projekt „Der Schmetterling in Poesie und Ökologie“ möchte die Grundschule an der Bazeillestraße, die Kinder aus 22 Ländern zu ihren Schülern zählt, zwei Dinge verknüpfen: die verschiedenen Sprachen in unserer Einen Welt und die Ökologie. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit Entwicklungsphasen und Lebensräumen der empfindlichen Schmetterlinge. Zugleich nehmen sie das Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“, das beim Projekttag in verschiedenen Sprachen vorgelesen wird, zum Anlass, um einerseits auf das verletzliche Ökosystem aufmerksam zu machen und andererseits für die Vielfalt der Kulturen und ihrer Sprachen einzutreten.
Die Gruppe „Energiesparfüchse am Förderzentrum“ der Mathilde-Eller-Schule in der Klenzestraße, einem Förderzentrum für geistige Behinderung, beschäftigt sich mit Energieerzeugung, -verbrauch und verschiedenen Sparmöglichkeiten. Dabei bilden sie Expertenteams, die wiederum die anderen Schüler über den Zusammenhang von Energieverbrauch und Emission aufklären. „Es ist schön zu sehen, dass es tatsächlich funktioniert und auch daheim umgesetzt wird”, berichtete Siegfried Grob, Sonderschullehrer und Leiter des Projekts. Man wolle mit den Energiesparfüchsen Ökologisches und Ökonomisches verbinden. Zum einen wolle man umweltfreundliches Handeln vermitteln, zum anderen gehe es darum, Energiesparmöglichkeiten kennen zu lernen. „Unsere Schüler werden einmal nicht zu den Spitzenverdienern gehören”, sagte er. Da sei es wichtig, sparen zu lernen, sonst könnten sie in Zukunft bereits über die immer höheren Energiekosten in die Armutsfalle geraten. Das Projekt wurde von Siegfried Grob selbst entwickelt, da es für die Förderschulen in diesem Bereich kein Konzept gibt – und bislang auch keine weitere Schule, die so etwas umgesetzt hat.
„Aus unserer Region sind viele gute Bewerbungen eingegangen, und wir freuen uns über den großen Erfolg der Initiative“, resümierte Michael Winkler, dm-Gebietsverantwortlicher. „Wichtig war uns, dass wir junge Menschen dazu bewegen, Verantwortung für morgen zu übernehmen. Sie sollten Konzepte entwickeln, die dazu beitragen, die Lebensqualität auch für kommende Generationen zu bewahren.“ Die Bandbreite der Themen ist groß und umfasst mit wirtschaftlichen, sozialen und Umweltfragen alle Bereiche der Nachhaltigkeit. Für die Jury aus Vertretern von dm und der Deutschen UNESCO-Kommission war auch entscheidend, dass die Projekte an vielen Orten umgesetzt werden können.