Veröffentlicht am 24.09.2020 15:49

Die Ablehnung bekräftigt


Von Johannes Beetz
Der Forstenrieder Park ist die grüne Lunge vor den Toren der großen Stadt. Gegner des Südrings verweisen auf die unvermeidbare Zerstörung durch einen Autobahnbau. (Foto: job)
Der Forstenrieder Park ist die grüne Lunge vor den Toren der großen Stadt. Gegner des Südrings verweisen auf die unvermeidbare Zerstörung durch einen Autobahnbau. (Foto: job)
Der Forstenrieder Park ist die grüne Lunge vor den Toren der großen Stadt. Gegner des Südrings verweisen auf die unvermeidbare Zerstörung durch einen Autobahnbau. (Foto: job)
Der Forstenrieder Park ist die grüne Lunge vor den Toren der großen Stadt. Gegner des Südrings verweisen auf die unvermeidbare Zerstörung durch einen Autobahnbau. (Foto: job)
Der Forstenrieder Park ist die grüne Lunge vor den Toren der großen Stadt. Gegner des Südrings verweisen auf die unvermeidbare Zerstörung durch einen Autobahnbau. (Foto: job)

Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) bleibt bei seiner Ablehnung eines Autobahnsüdringes.

Neuer Vorstoß der CSU im Wahlkampf

Der Münchner Stadtrat hatte im Juli 2010 beschlossen, auf den Ringschluss der A 99 (A99-Südring) zu verzichten. Nachdem die damalige OB-Kandidatin Kristina Frank (CSU) 2019 diesen Lückenschluss mittels Untertunnelung wieder ins Gespräch gebracht hatte, beantragte die CSU-Stadtratsfraktion, den Autobahnring um München zu schließen und die Planungen zum Lückenschluss der A 99 im Süden (zu einer Untertunnelung) wieder aufnehmen.

Ja, Nein und Jein

Zu diesem CSU-Vorstoß vom März 2019 äußerten sich verschiedene Bezirksausschüsse gegenteilig:

Der Bezirksausschuss 22 (Aubing-Lochhausen-Langwied) sprach sich für den Südring aus. Ebenso befürwortete der Bezirksausschuss 7 (Sendling-Westpark) den Südring mit einer vollständigen Untertunnelung zwischen den Autobahnen A 96, A 95 und A 8 sowie unterirdischen Autobahnkreuzen.

Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) hatte dagegen seine seit zehn Jahren immer wieder geäußerte Ablehnung des Ringschlusses bekräftigt.

Auch Bürgerversammlungen kamen zu gegenteiligen Empfehlungen: Die Bürger in Obergiesing-Fasangarten lehnten den Lückenschluss ab, um Umwelt, Stadtklima und Naherholungsgebiete zu schützen.

Ihre Nachbarn in Untergiesing-Harlaching machten es richtig kompliziert: 2018 empfahlen sie, den A99-Südring fertigzustellen, um den Stadtbezirk vor Staus zu schützen; ein Jahr später empfahlen sie, den den A99-Südring zu verhindern, um Naherholungsgebiete zu erhalten.

Mehr Verkehr durch A99-Ausbau?

Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Tunnel Starnberg) werden neue Ortsumfahrungen im Münchner Südwesten von Gutachtern als nicht zielführend in Hinblick auf eine nachhaltige Mobilität bewertet, erläuterte das städt. Referat für Stadtplanung. Stattdessen werden u.a. Maßnahmen zur Stärkung einer stadt- und umweltverträglichen Mobilität sowie zur Förderung des (ÖPNV) vorgeschlagen.

Die Reduzierung des Pkw-Verkehrs und neue, nicht fossilen Antriebe werden als bessere Lösung für die Luftreinhaltung des Stadtgebietes einer Verlagerung des Verkehrs vorgezogen. Es habe sich historisch erwiesen, dass Ausbau der Infrastruktur für motorisierten Individualverkehr (z.B. ein Südring) langfristig mehr Verkehr erzeugt, argumentieren die Stadtplaner.

Kein neuer Sachstand

Aus ihrer Sicht gebe es daher keinen neuen Sachstand, um von der bisherigen ablehnenden Haltung der Stadt gegenüber dem Bau des A99-Südrings abzuweichen. Dieser Einschätzung schloss sich der Bezirksausschuss im Münchner Süden jetzt erneut an.

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