Veröffentlicht am 27.05.2021 15:31

Wie bezwingt man Bösewichte?


Von red
Spino ist der Held eines italienischen Kinderbuches: Er lebt in einem schwarzen, wirklich schwarzen Wald und ist über und über mit Stacheln bedeckt. Den lieben langen Tag verbringt er damit, alle anderen zu verschrecken - bis eines Morgens ... (Foto: Internationale Jugendbibliothek / 2016 Camelozampa)
Spino ist der Held eines italienischen Kinderbuches: Er lebt in einem schwarzen, wirklich schwarzen Wald und ist über und über mit Stacheln bedeckt. Den lieben langen Tag verbringt er damit, alle anderen zu verschrecken - bis eines Morgens ... (Foto: Internationale Jugendbibliothek / 2016 Camelozampa)
Spino ist der Held eines italienischen Kinderbuches: Er lebt in einem schwarzen, wirklich schwarzen Wald und ist über und über mit Stacheln bedeckt. Den lieben langen Tag verbringt er damit, alle anderen zu verschrecken - bis eines Morgens ... (Foto: Internationale Jugendbibliothek / 2016 Camelozampa)
Spino ist der Held eines italienischen Kinderbuches: Er lebt in einem schwarzen, wirklich schwarzen Wald und ist über und über mit Stacheln bedeckt. Den lieben langen Tag verbringt er damit, alle anderen zu verschrecken - bis eines Morgens ... (Foto: Internationale Jugendbibliothek / 2016 Camelozampa)
Spino ist der Held eines italienischen Kinderbuches: Er lebt in einem schwarzen, wirklich schwarzen Wald und ist über und über mit Stacheln bedeckt. Den lieben langen Tag verbringt er damit, alle anderen zu verschrecken - bis eines Morgens ... (Foto: Internationale Jugendbibliothek / 2016 Camelozampa)

Mit Schurken, Hexen, üblen Gestalten und Bösewichten in der internationalen Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt sich die neue Jahresausstellung der Internationalen Jugendbibliothek in der Schatzkammer von Schloss Blutenburg. Sie ist seit Pfingsten zugänglich.

Das Fürchten lehren

Kein packender Roman, kein spannendes Märchen kommt ohne üble Charaktere aus, die die Heldinnen und Helden der Geschichten wie auch die Leserinnen und Leser das Fürchten lehren: Hexen und Menschenfresser, Räuber und Tyrannen, gemeine Stiefmütter und bösartige Lehrer, Rumpelstilzchen und marodierende Drachen, die eiskalte Schneekönigin oder der hartherzige Scrooge. Nicht zu vergessen Fantasy-Gestalten wie Sauron in „Der Herr der Ringe“ und „der, dessen Name nicht genannt werden darf“ in den „Harry-Potter“-Romanen. Sie sind gefährlich, grausam und heimtückisch, sie schaden anderen, stören die gewohnte Ordnung oder zerstören sie sogar.

Widersprüche offenbaren

Sowohl in Märchen und Sagen als auch in modernen Kinder- und Jugendbüchern wird dies häufig drastisch geschildert. Dennoch sind solche „Schurken“ nicht immer ausschließlich „böse“. Es gibt durchaus ambivalente, mehrschichtige Figuren, die wie viele Helden im Verlauf der Geschichte Widersprüche offenbaren. Manche wechseln die Seiten oder wandeln sich sogar zum Guten. Die Leserinnen und Leser verfolgen ihr Handeln fasziniert und nicht selten mit einem wohligen Schaudern. Manchmal empfinden sie sogar eine gewisse Sympathie für sie oder bewundern sie insgeheim.

Wozu braucht es Schurken?

Welche Rolle spielen diese schillernden Gestalten in den Geschichten? Was repräsentieren sie? Wie begegnet man ihnen und wie werden sie entlarvt, bezwungen, vertrieben, gezähmt oder verwandelt? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung mit zahlreichen Beispielen aus der internationalen Kinder- und Jugendliteratur nach, mit bekannten wie unbekannten Figuren, die einen Einblick in die Vielfalt des Themas aus verschiedenen Kulturen eröffnen.

In Schloss Blutenburg werden zahlreiche Beispiele aus dem Bücherschatz der Internationalen Jugendbibliothek präsentiert. Zu sehen sind auch eine „Schurken-Galerie” sowie Vitrinen mit Attributen und Orten des Bösen. Besucherinnen und Besucher können in der „Schurken-Werkstatt” aus Magnettafeln eigene Figuren kreieren oder sich ausdenken, was für üble Gestalten sich hinter bedrohlich klingenden Namen verbergen könnten.

Ursprünglich war eine Ausstellungseröffnung Anfang Mai mit einem großen „Schurken-Fest” im Innenhof von Schloss Blutenburg geplant.

Die Schurken und das Virus

Die „Schurken“-Ausstellung ist jeden Tag in Schloss Blutenburg geöffnet. Derzeit ist keine vorherige Terminvereinbarung nötig (weil in München die Inzidenz unter 50 liegt). Die Besucher können spontan vorbeikommen. Die Maskenpflicht bleibt in der Ausstellung bestehen. Der Eintritt ist für Kinder und Jugendliche natürlich kostenlos (bis 18 Jahre). Demnächst wird die Ausstellung auch online erfahrbar sein, mittels einer Video-Führung.

Alle aktuellen Informationen zu den z.Zt. geltenden Besuchsformalitäten und Öffnungszeiten sind unter www.ijb.de zu finden.

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