Alte Handys für den Neubau | Wochenanzeiger

Das kbo-Kinderzentrum München sammelt alte Handys für den guten Zweck. Nun gibt es einen schönen ersten Zwischenerfolg.

Über 200 Millionen alte Handys und Smartphones liegen ungenutzt in deutschen Schubladen. Diese schier unvorstellbare Zahl ist das Ergebnis einer aktuellen Berechnung des Digitalverbands Bitkom auf Basis einer repräsentativen Befragung von 1.005 Menschen in Deutschland. Dabei gäbe es ganz einfache Wege, durch die Entsorgung der alten Geräte gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt und für einen guten Zweck zu tun.

Genau das hat sich das kbo-Kinderzentrum München zum Ziel gesetzt: In Kooperation mit der Stiftung „It's for Kids”, die sich seit 20 Jahren für benachteiligte Kinder einsetzt, werden im kbo-Kinderzentrum seit Beginn des Jahres unter anderem alte Handys und Smartphones gesammelt. Diese werden datenschutzkonform und umweltgerecht von einer Tochtergesellschaft der Telekom in Deutschland recycelt und der Erlös der Stiftung „It's for Kids” gutgeschrieben. Auch alte Druckerpatronen werden gesammelt und recycelt, genauso wie alte und neue Fremdwährungen und Kupfermünzen, die über die Deutsche Bundesbank wiederverwertet werden.

Über die Website, den Facebook-Auftritt sowie das persönliche Netzwerk der Mitarbeiter des kbo-Kinderzentrums wurden in den vergangenen Monaten die ersten Kisten mit Handys, Druckerpatronen und Devisen gesammelt und eingeschickt. Mit schönem Erfolg: 2.000 Euro sind dadurch bislang zusammengekommen, die Niels Kakies von der Stiftung „It's for Kids” nun in Form eines Schecks an den Ärztlichen Direktor des kbo-Kinderzentrums München, Prof. Dr. Volker Mall, überreichte. „Das Geld kommt direkt bei unseren kleinen Patientinnen und Patienten an und wird der Ausstattung unseres neuen Eingangsbereichs im stationären Neubau des kbo-Kinderzentrums München zugutekommen“, erläuterte Prof. Mall den Spendenzweck. Damit der neue Eingangsbereich besonders einladend und kindgerecht gestaltet werden kann, soll die Sammelaktion jetzt nochmal deutlich an Fahrt aufnehmen. „Bitte schauen Sie in Ihre Schubladen und geben Ihr altes Handy im kbo-Kinderzentrum München in der Heiglhofstraße 65 ab – entweder persönlich oder einfach per Post”, appelliert Niels Kakies. „Und sagen Sie es gerne auch im Freundes- und Bekanntenkreis weiter. Wenn nur ein Bruchteil der 200 Millionen alter Handys im kbo- Kinderzentrum München ankommen würde, wäre das ein gigantischer Erfolg für die Umwelt und die kleinen Patientinnen und Patienten.”

Das kbo-Kinderzentrum München besteht aus dem ambulanten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) und der Fachklinik für Sozialpädiatrie. Es ist ein Tochterunternehmen der Kliniken des Bezirks Oberbayern – kbo. Das Sozialpädiatrische Zentrum (etwa 11.000 Kinder pro Jahr) und die Fachklinik für Sozialpädiatrie mit 45 Betten (etwa 850 Kinder pro Jahr) sind spezialisiert auf die frühe Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen und drohenden oder bereits eingetretenen Behinderungen oder Mehrfachbehinderungen. Experten mit kinder- und jugendärztlichem, psychologischem, therapeutischem, sozialpädagogischem und heilpädagogischem Fachwissen arbeiten engagiert an individuellen Konzepten der Diagnostik und Therapie auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zusammen. Die Familien werden in die Planung von Diagnostik und Therapie systematisch einbezogen. Den Familien werden Beratung, Behandlung und fachliche Begleitung angeboten, um für die betreuten Kinder und Jugendlichen die Integration in die Gesellschaft und damit die Partizipation im Alltagsleben zu erreichen oder aufrecht zu erhalten. Das kbo-Kinderzentrum München mit seinem Sozialpädiatrischen Zentrum und seiner Sozialpädiatrischen Fachklinik widmet sich dieser Aufgabe in Kooperation mit universitären Strukturen seit 1968. Weitere Infos gibt es unter www.kbo-kinderzentrum-muenchen.de im Internet.