Veröffentlicht am 31.01.2022 11:59

Lücke schließen


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
Der Arnulfsteg verbindet seit Dezember 2020 die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Schwanthalerhöhe. Ob aber ein Jugend- bzw. Nachbarschaftstreff im Arnulfpark auch für die Stadtteilbewohner aus dem Westend attraktiv wäre, ist fraglich. (Foto: Beatrix Köber)
Der Arnulfsteg verbindet seit Dezember 2020 die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Schwanthalerhöhe. Ob aber ein Jugend- bzw. Nachbarschaftstreff im Arnulfpark auch für die Stadtteilbewohner aus dem Westend attraktiv wäre, ist fraglich. (Foto: Beatrix Köber)
Der Arnulfsteg verbindet seit Dezember 2020 die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Schwanthalerhöhe. Ob aber ein Jugend- bzw. Nachbarschaftstreff im Arnulfpark auch für die Stadtteilbewohner aus dem Westend attraktiv wäre, ist fraglich. (Foto: Beatrix Köber)
Der Arnulfsteg verbindet seit Dezember 2020 die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Schwanthalerhöhe. Ob aber ein Jugend- bzw. Nachbarschaftstreff im Arnulfpark auch für die Stadtteilbewohner aus dem Westend attraktiv wäre, ist fraglich. (Foto: Beatrix Köber)
Der Arnulfsteg verbindet seit Dezember 2020 die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Schwanthalerhöhe. Ob aber ein Jugend- bzw. Nachbarschaftstreff im Arnulfpark auch für die Stadtteilbewohner aus dem Westend attraktiv wäre, ist fraglich. (Foto: Beatrix Köber)

Nachbarschafts- und Jugendtreffs stärken ein Quartier und stellen vielerorts wichtige Trefforte für die Anwohner dar. Im Arnulfpark, an der Erika-Mann-Straße, klafft eine bauliche Lücke, wo Platz dafür wäre, dass ein neuer offener Treff entsteht. Die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) fordert nun den Neubau einer solchen Einrichtung. Vom Treff könnten nicht nur die Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg und Maxvorstadt, sondern auch das Westend profitieren, argumentieren die Antragsteller. Schließlich ist das benachbarte Westend nunmehr durch den Arnulfsteg seit Dezember 2020 noch enger mit den Stadtbezirken nördlich der Gleise verknüpft. Die Idee für einen Treffpunkt für die Nachbarschaft bzw. die Jugendlichen im Umgriff des Arnulfparks ist nicht neu, wie Edith Petry, Sprecherin des Sozialreferats der Landeshauptstadt München auf Anfrage erklärt. Überlegungen gab es bereits 2006. Umgesetzt wurde die Einrichtung bislang jedoch nicht. „Es wäre schön, dort etwas zu schaffen“, erklärt Antragsinitiatorin Seija Knorr-Köning (SPD), Jugendbeauftragte im BA 9.

Planung läuft

Die Nachfrage an Angeboten im Nachbarschaftstreff Arnulfpark sei groß und die bestehende Einrichtung nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken, erklären die Antragsteller. Vor rund 15 Jahren gab es seitens der Stadt bereits Überlegung zu einer sogenannten „integrierten Einrichtung“. „2008 und 2010 wurden unter Beteiligung freier Träger, dem KJR (Kreisjugendring) und Sozialreferat erste Planungen hinsichtlich der konzeptionellen Nutzungen des Gebäudes angestellt“, erklärt Edith Petry vom Sozialreferat. „Eine Realisierung scheiterte im Wesentlichen immer an einer fehlenden Umsetzung der mit verschiedenen Eigentümern abgeschlossenen städtebaulichen Verträge.“ Letztlich habe die Stadt München aber das Grundstück erworben und plane die Realisierung unter Beteiligung ihrer Fachreferate.
Warum bisher noch keine Pläne vorliegen, erklärt Pressesprecherin mit der veränderten gesetzlichen Ausgangslage („Bayer. Versöhnungsgesetz II“) für die Errichtung städtischer Gebäude, wodurch der Planungsprozess teilweise wiederholt und angepasst werden musste. „Dies erfolgte im Zeitraum seit Februar 2020 und dauert an.“ Die Vorentwurfsplanung zu einer Erweiterung des Nachbarschaftstreffs im Arnulfpark sei inzwischen erarbeitet. Derzeit werde nun die Abstimmung mit dem Fördergeber Bayerischer Jugendring geführt.

Finanzierung nicht gesichert

Der Bedarf für die Einrichtung sei jedenfalls stark, betonen die Antragsteller: „Während der Zeit der Pandemie zeigte sich, dass insbesondere für die Bedürfnisse junger Menschen nach Treffpunkten und Aufenthaltsorten Nachbesserungsbedarf besteht“, heißt es im SPD-Antrag, der nun in den beiden BAs Neuhausen-Nymphenburg (9) und Maxvorstadt (3) im Rahmen der Januar-Sitzungen verabschiedet wurde.
Ob aber ein Jugendtreff jenseits der Gleise auch für die Jugendlichen aus dem Westend attraktiv wäre, bezweifelt Sibylle Stöhr (Grüne), Vorsitzende des BAs 8. Auf Anfrage erklärt sie: „Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass da unsere Jugendlichen in Scharen nach Neuhausen fahren werden. Kommt dann sicher aufs Angebot an.“ Mit dem Multikulturellen Jugendzentrum (MKJZ) und der IG Feuerwache sei man im Viertel aber bereits gut versorgt und die Einrichtungen rege besucht. „Aber dass im Arnulfpark Bedarf ist, sehe ich schon auch“, so Stöhr.
Trotz bereits vorangeschrittener Planung ist die Realisierung eines Treffs im Arnulfpark angesichts der aktuellen Haushaltslage jedoch nicht gesichert. „Deshalb muss im Benehmen mit der Stadtkämmerei geklärt werden, wann der Projektauftrag in den Stadtrat eingebracht werden kann“, erklärt Edith Petry. „In Abhängigkeit von der Finanzierbarkeit des Gesamtprojekts ist ein Baubeginn frühestens zum Jahreswechsel 2023/24 möglich.“

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