Die Stadt als Schaufenster


Von Tanja Beetz [tab] (tanja.beetz@muenchenweit.de, tab)
Diese Heiligenfiguren aus der Münchner Altstadt stammen aus dem 15./16. Jahrhundert.  (Foto: Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich)
Diese Heiligenfiguren aus der Münchner Altstadt stammen aus dem 15./16. Jahrhundert. (Foto: Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich)
Diese Heiligenfiguren aus der Münchner Altstadt stammen aus dem 15./16. Jahrhundert. (Foto: Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich)
Diese Heiligenfiguren aus der Münchner Altstadt stammen aus dem 15./16. Jahrhundert. (Foto: Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich)
Diese Heiligenfiguren aus der Münchner Altstadt stammen aus dem 15./16. Jahrhundert. (Foto: Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich)

Die Stadt München wird ab Mittwoch, 18. Mai, zum archäologischen Schaufenster: Im Rahmen des Projektes „Archäologie München”, angesiedelt bei der Archäologischen Staatssammlung, wird bis Montag, 31. Oktober, bereits zum vierten Mal eine Pop-up-Ausstellung in der Münchner Innenstadt durchgeführt. Unter dem Motto „Archäologie für alle” werden archäologische Funde an besonderen Orten sichtbar gemacht.

Über 250 Ausgrabungen

Alleine in der Münchner Altstadt fanden bislang über 250 Ausgrabungen statt. Um die Fundobjekte und das damit verbundene Wissen möglichst vielen Bürgern zugänglich zu machen, werden besonders spannende Fundstücke regelmäßig an unterschiedlichen Orten in der Münchner Innenstadt ausgestellt. In den vergangenen Jahren haben bereits mehrere Geschäfte am Ausstellungsprojekt teilgenommen. Dabei werden die Schaufenster der Stadt nach Lage und thematischem Bezug gezielt angefragt, um einen Einblick in Alltagsleben, Umwelt und Stadtbild Münchens seit dem Mittelalter zu geben. Involviert waren bisher unter anderem das MVG-Kundencenter am Marienplatz sowie die Stadtinformation im Münchner Rathaus.

Funde am Marienhof

Die diesjährige Ausstellung konzentriert sich auf Funde aus Ausgrabungen am Marienhof 2011/12 und andere aus dem Altstadtbereich. Zu sehen sein werden unter anderem religiöse Objekte wie Heiligenfiguren und Bestandteile von Paternosterschnüren, den Vorgängern des heute geläufigen Rosenkranzes. Ausgestellt werden die religiösen Fundstücke unter anderem im Dom Zu unserer Lieben Frau („Frauenkirche”) in der Kapelle beim Nordeingang. Der Südturm des Doms ist seit kurzem wieder zugänglich und lässt sich so gut mit einem Besuch der Pop-up-Ausstellung kombinieren.
Daneben steht passenderweise auch das Thema „Gesundheit” im Fokus. Drei Apotheken wurden ins Konzept involviert und beherbergen Fundstücke wie Salbentöpfe und Flaschen für Öle und Tinkturen, Destillierhauben und Kosmetikbehältnisse. Kunststoff gab es zur damaligen Zeit noch nicht, weshalb als Verpackungsmaterial Glas, Holz und Ton eingesetzt wurden. Die erste Apotheke ist in München bereits 1319 am herzoglichen Hof belegt, 1425 folgte die erste bürgerliche Apotheke. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Produktspektrum von Arzneien um Kosmetik- und Hygieneartikel.

Informationen

Weitere Infos zur Ausstellung gibt es unter www.archaeologie-muenchen.de im Internet.

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