Workshops, Vorträge, Führungen und viele Alltagstipps für einen nachhaltigen Lebensstil erwarteten die Bürger beim 4. Umwelttag der Gemeinde Gilching. Im und rund um das Rathaus hatten etwa 30 Vereine und Einrichtungen ihre Stände aufgebaut. Im Mittelpunkt standen Fairer Handel, Nachhaltigkeit und Regionalität.
Wie funktioniert eigentlich Fernwärme? Eine Antwort gab es am Stand der Gemeindewerke Gilching. Hier informierten Jan Haas und sein Team über Projekte wie die Geothermie und den Bau des Fernwärmenetzes in der Gemeinde. Mit der lokalen Produktion von Wärme durch die Gemeindewerke Gilching bleibe Geld in der Region, man leiste einen Beitrag zum Umweltschutz, spare Platz und Kosten, da man keinen Heizkessel, Schornstein oder Öltank mehr benötige, so die Fachleute. Daneben gab es Führungen beim Interimsheizkraftwerk an der Nicolaus-Otto-Straße
Munter drehte sich ein Mini-Windrad am Stand der Energiegenossenschaft Fünfseenland. Hier gab es Tipps für Balkonkraftwerke, bei denen man das Solarmodul über einen Wechselrichter in die Steckdose stecken kann. „Schon fließt erneuerbarer Strom direkt in Ihren Haushaltsstromkreis“, hieß es in einem Info-Flyer. Im Durchschnitt können 60 Euro Stromkosten im Jahr eingespart werden, wussten die Experten. Außerdem wurde am Stand eine Liste des Landkreises Starnberg mit Möglichkeiten der Energieberatung ausgeteilt. Auch bei der Volkshochschule Gilching gibt es ein großes Kursangebot an Umweltthemen. Liane Apel stellte das Sommerprogramm vor mit Themen wie „Klimaschutz mit Messer und Gabel“, „Waldbaden“ oder „Upcycling“. Am Stand des Seniorenbeirats konnte man einen großen, aus Plastiktüten gebastelten Fisch bestaunen. Als Alternative zu Plastikverpackungen wurden Taschen und Flaschen vorgestellt. Als Fairtrade-Gemeinde legt Gilching besonderen Wert auf einen fairen Einkauf. Was das bedeutet, erklärte Martin Pilgram am Stand der Fairtrade-Lenkungsgruppe. Dazu gab es „faire” Bananen und Schokolade. Ein paar Schritte weiter versorgte der Verein „Zeitreise“ nicht nur mit archäologischen Informationen, sondern auch mit Leckerbissen aus der Römerzeit und der Jugendbeirat hatte vegane Snacks ohne Palmöl vorbereitet. Natürlich gab es auch viele Infos für Radfahrer, sei es über Radwege oder Touren.
Kinder konnten am Stand der Umweltgruppe des Christoph-Probst-Gymnasiums (CPG) Kräuter und den PH-Wert von Wasser bestimmen. An anderen Ständen durften sie mit Umweltmaterialien basteln, einen Fahrradparcours fahren oder sich mit der Drehleiter der Feuerwehr in die Höhe fahren lassen.
Als Rahmenprogramm musizierten Blaskapelle und Jugendkapelle, das Hackbrett-Duo „Querbeet“, das Klarinettenensemble „Schwarzwurzel“, das Gitarrenensemble „Tres Guitarras“ und „GuitarAttack“ und es gab Workshops für Bewegungskünste und Gesang.