500 „Weihnachtswundertüten“ aus Papier haben die beiden Abfallberaterinnen der Stadt Ebersberg Agnes Lang und Agnes Gehrer diese Woche in die Briefkästen einiger Mehrfamilienhäuser in Ebersberg gesteckt, vor allem im Stadtteil Hupfauer Höhe. Doch die Tüten sind nicht zum Geschenkeverpacken gedacht, sondern um Küchenabfälle wie Mandarinenschalen, Salatblätter und Teebeutel aufzunehmen. Damit soll auf nette Art darauf hingewiesen werden, dass Bioplastik, Kunststofftüten und andere nicht kompostierbare Stoffe in der grünen Tonne nichts verloren haben. Praktischerweise ist auf der weihnachtlich bedruckten Tüte auch gleich eine Sortierhilfe für die Biotonne zu finden. Auf dem eingelegten Infoblatt bittet Bürgermeister Ulrich Proske darum, mitzumachen und den Bioabfall richtig zu trennen.
Die Verteilung der Weihnachtstüten ist eine von mehreren öffentlichkeitswirksamen Aktionen, die im Rahmen der „Aktion Biotonne“ dafür werben, Bioabfälle richtig zu trennen und in der grünen Tonne zu entsorgen. Damit soll nicht nur den Kompostbauern das mühsame Aussortieren per Hand erspart werden, sondern auch Mikroplastik in der Natur verhindert und Sortierkosten eingespart werden; alles Gründe dafür, warum sich die Stadt Ebersberg 2024 und 2025 an der bundesweiten „Aktion Biotonne“ beteiligt.
Der Stadtteil Hupfauer Höhe wurde ausgewählt, weil eine Sortierung des Inhaltes der Komposttonnen ergeben hat, dass hier noch besonders viele Störstoffe in den grünen Tonnen landen. Hier sehen die beiden Abfallberaterinnen die Probleme verstärkt bei den Mehrfamilienhäusern: „In der Anonymität der großen Wohnhäuser lässt sich die Herkunft der Störstoffe in der Biotonne meist nicht mehr nachvollziehen und niemand kann gezielt darauf angesprochen werden.“ Dabei ist die Ursache oft nur fehlendes Wissen darüber, was in eine Biotonne hineindarf und was nicht. Da kann Aufklärung wie mit der informativen „Weihnachtswundertüte“ vielleicht wirklich Wunder wirken.