Frauenfußball, das gab es beim SC Huglfing bereits Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Im Jahr 2006 fand dann auf Initiative einiger Mädels das erste regelmäßige Mädchenfußballtraining statt. Ein Vorstoß, der sich auszahlte, denn in der Folgezeit fanden immer mehr Mädchen den Weg zum Fußball und in den Verein. „Der SC Huglfing hat in den letzten Jahren weit mehr als 100 Spierinnen ausgebildet“, sagt Anna Hock, selbst Spielerin und seit der letzten Jahreshauptversammlung 3. Abteilungsleiterin Fußball. Der Verein sei gut aufgestellt und sehr erfolgreich im Mädchen- und Frauenfußball unterwegs: „In der kommenden Saison nehmen wir mit zwei Frauenmannschaften (Bezirksliga und A-Klasse), einer U17-Juniorinnenmannschaft in der Landesliga Süd und einer U15-Mannschaft auf Kreisebene am Spielbetrieb teil.“
Die Förderung und Wertschätzung des Mädchen- und Frauenfußball sei hier selbstverständlich. „Die jungen Mädchen sind das besondere Aushängeschild des Vereins“, berichtet Hock. „Sie haben mehrere Meisterschaften gewonnen und Klassenaufstiege gefeiert. Nach dem Sieg beim Merkur Cup der Mädchen – als erster Verein, der dem Seriensieger FFC Wacker München 2017 die begehrte Trophäe entrissen hat – spielt ein Großteil dieser Mannschaft inzwischen in der Landesliga Süd.“ Huglfing sei stets auf der Suche nach Nachwuchsspielerinnen, weshalb Schnuppertrainings, DFB-Sichtungstage und Veranstaltungen wie der „Tag des Mädchenfußballs“ (der nächste findet im Herbst statt) in regelmäßigen Abständen angeboten werden.
Der Verein arbeite gut mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) zusammen. So wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach Hallenmeisterschaften in der Huglfinger Sporthalle sowie Merkur Cup Turniere im Sportpark ausgerichtet. „Für die Förderung talentierter Spielerinnen wünschen wir uns jedoch eine gezielte Ausbildung vor Ort durch BFV- und DFB-Trainerinnen und Trainer. Das ist notwendig, da sehr viele Eltern nicht die Möglichkeit haben, ihre Mädchen zu sogenannten Stützpunkten zu fahren, die zum Teil 50 oder 100 Kilometer entfernt liegen. So können viele Talente gar nicht erst gefunden werden“, bedauert Hock.