Veröffentlicht am 03.08.2022 00:00

Was brummt und summt da?


Von red
Eine Erdhummel sammelt Pollen auf einer Distel (Foto: Angela Maurer/ LBV)
Eine Erdhummel sammelt Pollen auf einer Distel (Foto: Angela Maurer/ LBV)
Eine Erdhummel sammelt Pollen auf einer Distel (Foto: Angela Maurer/ LBV)
Eine Erdhummel sammelt Pollen auf einer Distel (Foto: Angela Maurer/ LBV)
Eine Erdhummel sammelt Pollen auf einer Distel (Foto: Angela Maurer/ LBV)

Mit Hummeln die Welt der Insekten entdecken, darum geht es beim diesjährigen Insektensommer des bayerischen Naturschutzverbands LBV und seinem bundesweiten Partner NABU. Der zweite Zählzeitraum findet vom 5. bis 14. August statt. Neben den sympathischen Hummeln sind jetzt im Hochsommer besonders viele farbenprächtige Schmetterlinge an bunten Blüten zu beobachten. „Wir können nur schützen, was wir kennen. Der Insektensommer bietet die wunderbare Möglichkeit, in der Ferienzeit ein spannendes Natur-Abenteuer zu erleben. Mit Freunden oder der Familie die Welt der Insekten beobachten und so die Natur am Urlaubsort in Bayern entdecken – das macht Spaß und fördert die Artenkenntnis,“ sagt LBV-Insektenexpertin Tarja Richter.

Hummeln am Hintern erkennen

Für Urlaub und Sonnenbaden haben Hummeln nicht wirklich Zeit: Sie arbeiten den Sommer über durch und sind auch im August gut beim Sammeln von Pollen und Nektar zu beobachten. Die drei großen Brummer Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel stehen in diesem Jahr beim Insektensommer besonders im Fokus. „Groß und klein kann ganz einfach an der Farbe des Hummelpos erkennen, welche Art da gerade brummt. Ist das Hinterteil weiß, kann es eine Erdhummel sein. Die Steinhummel hat einen orangefarbenen Po und die Ackerhummel ein gelbes Hinterteil“, erklärt Tarja Richter. Gezählt werden können aber alle Sechsbeiner, die einem vor die Augen kommen.

„Wir sind gespannt, ob die drei häufigen Hummeln ihre guten Positionen in der Top 10 auch im August verteidigen können oder ob sie von Kohlweißling, Tagpfauenauge oder Kleinem Fuchs verdrängt werden“, so Tarja Richter. Im Juni gab es bereits erste Anzeichen dafür, dass 2022 ein gutes Falterjahr werden könnte. Die Zählung im August wird zeigen, ob sich der Trend aus dem ersten Zählzeitraum bestätigt. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, das im Hochsommer allgemein mehr Schmetterlingsarten in die Top 10 flattern als bei der Zählung im Frühsommer. Die Trockenheit könnte den Schmetterlingen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.

Mitmachen beim Insektensommer

Je mehr Menschen an der Aktion teilnehmen und Insekten melden, desto mehr Informationen erhalten die Natuschutzorganisationen über die heimische Insektenwelt. Bayernweit wurden vom 3. bis 12. Juni bereits von über 350 Orten mehr als 3.600 Beobachtungen gemeldet, mit von insgesamt über 400 Insektenarten. In ganz Deutschland haben sich fast 10.000 Hobbyforschende an der Zählaktion im Juni beteiligt.

Beobachten und zählen können alle Interessierten und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, oder Gewässer. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Die Beobachtungen können online gemeldet werden unter www.lbv.de/insektensommer.

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