Sprechen über Demenz


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Stellten den neuen Gesprächskreis vor, v.l.: Arnd Walther, Anton Sedlmayr (Vorstände der Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung), Bianca Wallenta (Germeringer Insell), Sonja Thiele (Seniorenreferentin des Landkreises) und Stefanie Weigl (Seniorenfachberatung im Landratsamt). (Foto: pst)
Stellten den neuen Gesprächskreis vor, v.l.: Arnd Walther, Anton Sedlmayr (Vorstände der Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung), Bianca Wallenta (Germeringer Insell), Sonja Thiele (Seniorenreferentin des Landkreises) und Stefanie Weigl (Seniorenfachberatung im Landratsamt). (Foto: pst)
Stellten den neuen Gesprächskreis vor, v.l.: Arnd Walther, Anton Sedlmayr (Vorstände der Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung), Bianca Wallenta (Germeringer Insell), Sonja Thiele (Seniorenreferentin des Landkreises) und Stefanie Weigl (Seniorenfachberatung im Landratsamt). (Foto: pst)
Stellten den neuen Gesprächskreis vor, v.l.: Arnd Walther, Anton Sedlmayr (Vorstände der Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung), Bianca Wallenta (Germeringer Insell), Sonja Thiele (Seniorenreferentin des Landkreises) und Stefanie Weigl (Seniorenfachberatung im Landratsamt). (Foto: pst)
Stellten den neuen Gesprächskreis vor, v.l.: Arnd Walther, Anton Sedlmayr (Vorstände der Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung), Bianca Wallenta (Germeringer Insell), Sonja Thiele (Seniorenreferentin des Landkreises) und Stefanie Weigl (Seniorenfachberatung im Landratsamt). (Foto: pst)

Die Pflege an Demenz erkrankter Familienmitglieder stellt für Angehörige eine große Belastung dar. Oft geraten sie an ihre Grenzen, fühlen sich mit der Aufgabe und den Sorgen alleine gelassen. Um hier zu helfen, hat die Germeringer Insel einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige von Demenzkranken ins Leben gerufen. Am 17. Oktober, 18 bis 20 Uhr, findet das erste Treffen im Germeringer Café Zenja, im Mehrgenerationenhaus, Planegger Straße 9, statt. Die Gesprächskreise werden jeden dritten Montag im Monat organisiert. Interessenten können ohne Anmeldung an diesem niederschwelligen Angebot teilnehmen.

Der Bedarf ist groß

Die Germeringer Insel als Fachstelle für pflegende Angehörige hat den Gesprächskreis gemeinsam mit dem Landkreis Fürstenfeldbruck auf die Beine gestellt. „Der fünfte Fachtag Demenz hat gezeigt, wie groß der Bedarf der pflegenden Angehörigen an einem Gesprächskreis ist“, erinnert sich Sonja Thiele, Seniorenreferentin im Landkreis. Immer wieder sei der Wunsch nach Austausch mit anderen Betroffenen und fachlicher Beratung geäußert worden. So kam sie auf die Idee, den Gesprächskreis zu gründen. Der Leitsatz des Fachtages vom Frühjahr dieses Jahres hatte das Motto „Demenz verstehen, begreifen, integrieren“, es soll auch der Leitsatz des neuen Gesprächskreises werden.
Die Nachfrage sei groß, bestätigte Stefanie Weigl, Seniorenfachberaterin im Landratsamt. Allerdings hat sie die Erfahrung gemacht, dass sich viele Pflegende scheuten, offen über Demenz zu sprechen. Hier gelte es, Hemmschwellen abzubauen.
Bianca Wallenta, Leiterin der Germeringer Insel und Sonja Thiele ist vor allem eine unkomplizierte Teilnahme wichtig. Die Teilnehmer sollen selbst entscheiden dürfen, ob sie kommen und welche Themen sie in den Fokus stellen.
Dabei hilft der Demenzberater und Humortherapeut Markus Proske, der bereits Referent bei den Fachtagen für Demenz war. Sein Honorar übernimmt die Manfred-Funke-Hopfner-Stiftung. Die Vorstandsmitglieder Anton Sedlmayr und Walther Arndt versprachen, die Initiative mit 15.000 Euro zu unterstützen. Schließlich habe die Stiftung die Förderung des Gesundheitswesens als Inhalt.
Im Gesprächskreis sollen durch den Austausch Stress abgebaut und Bewältigungsstrategien entwickelt werden. Auch die Sichtweise der Demenzkranken soll berücksichtigt werden. Nicht zuletzt soll mehr Verständnis für das Thema „Demenz“ in der Öffentlichkeit geweckt werden. Sonja Thiele, die viele Jahre lang den Germeringer Sozialdienst geleitet hatte, plant darüber hinaus weitere Projekte. Zum Beispiel Schulungen von Verkaufspersonal, damit dieses adäquat mit Verhalten von an Demenz Erkrankten umgehen lernt. Falls der Gesprächskreis gut ankommt, dann könnten weitere in anderen Landkreisgemeinden eingerichtet werden.

north