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Erika Dietrich (links) erhielt die Urkunde „Weißer Engel” von Staatsministerin Judith Gerlach. (Foto: Pressestelle StMGP)

Ein „Weißer Engel” aus Kirchheim

Erika Dietrich kümmert sich seit 2017 im Café Malta in Kirchheim um Menschen mit Demenz. Nun ist sie für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement von Staatsministerin Judith Gerlach mit der Auszeichnung „Weißer Engel” geehrt worden.
19.11.2024 10:46 Uhr
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Das Team des Café Malta öffnet erneut seine Türen und stellt interessierten Besucherinnen und Besuchern das Konzept der liebevollen und individuellen Betreuung von Menschen mit Demenz in der Kleingruppe vor. (Foto: Malteser Freising)

Malteser Demenzarbeit

Zum fünften Mal findet auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 20. bis 29. September die Bayerische Demenzwoche statt. Die Malteser beteiligen sich erneut mit einer Veranstaltung. Interessierte erhalten Einblick in das Betreuungs- und Beschäftigungsangebot für Menschen in der Frühphase der Demenz. Sie erfahren, wie das Team die Gäste mit Demenz individuell fördert und einfühlsam auf die Wünsche und Fähigkeiten der Einzelnen eingeht. Dabei kommen auch speziell für Menschen mit Demenz entwickelte Spiele - z.B. für das Gedächtnistraining - zum Einsatz. Das Team erklärt Konzept und Ablauf der Betreuung, die einmal wöchentlich am Vormittag angeboten wird. Durch die dreistündige Betreuung werden Angehörige entlastet und gewinnen Zeit für eigene Interessen, Bedürfnisse und die Pflege sozialer Kontakte.
14.09.2024 09:57 Uhr
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Zur Demenzwoche bietet das „Netzwerk Pflege Erding“ eine Ausstellung an. (Foto: Home Instead)

Offener Austausch

Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche veranstaltet das „Netzwerk Pflege Erding“ die Ausstellung „Demenz hat viele Gesichter“ im Frauenkircherl in Erding. Die Ausstellung bietet einen besonderen Einblick in die Lebenswelt demenziell Erkrankter und ihrer Angehörigen und lädt alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei. Neben der Möglichkeit, die Werke zu betrachten, lädt die Veranstaltung auch zu einem offenen Austausch mit Betroffenen ein. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt – kostenloser Kaffee und Kuchen stehen bereit. Darüber hinaus bietet „Home Instead“ einen Begleitservice an. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich intensiver mit dem Thema Demenz auseinandersetzen und mehr über den Alltag von Erkrankten erfahren möchten.
05.09.2024 08:52 Uhr
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Musik berührt jeden: Deshalb stehen im Deutschen Museum Musikinstrumente und ihr Klang im Zentrum der Führungen für Menschen mit Demenz. (Foto: Deutsches Museum)

Erlebnis mit allen Sinnen

Kunst auf Rezept: Ärzte im kanadischen Montreal können Patienten seit November 2018 Museumsbesuche verschreiben. Museum als Form der Therapie, so etwas gibt es auch in München. Speziell für Menschen mit Demenz gibt es bereits seit 2016 ganzjährig unter dem Titel „KunstZeit“ in bisher sieben Museen und Kunsträumen besondere Angebote. Das Besondere ist, dass städtische und staatliche Museen zusammenarbeiten: Die Artothek – städtischer Kunstverleih, die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, das Museum Villa Stuck, das Bayerische Nationalmuseum, die Pinakothek der Moderne und das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst und auch das Deutsche Museum machen ihre ausgestellten Werke durch intuitives Entdecken oder Tasten, im gemeinsamen Gespräch oder in Rundgängen mit musikalischen wie künstlerisch-praktischen Akzenten erfahrbar. "2019 wird es auch in der Alten Pinakothek Führungen für Demenzkranke geben", erzählt Christopher Förch vom Team der Kunstvermittlung in den Pinakotheken. Der studierte Kunstpädagoge betreut und konzipiert dort seit 2016 diese besonderen Führungen. "Die Führungen gestalten speziell von der Kunstvermittlungsabteilung geschulte Sozialpädagogen und Kunsthistoriker", erklärt Christopher Förch. Eine Führung dauert 90 Minuten, fällt aber grundlegend anders aus wie eine normale Museumsführung: Gestartet wird mit einem "angenehmen Ankommen und einer kleinen Vorstellungsrunde bei Kaffee und Tee", berichtet Förch. ,,und es gibt immer wieder Pausen, "da sind wir absolut flexibel", denn viele Teilnehmer, übrigens ganz gemischt an Alter und Mobilität, sind im Rollstuhl oder mit Rollator unterwegs. Auf dem Programm stehen drei bis vier Werke, "bei denen nicht so sehr der Inhalt im Vordergrund steht, sondern sinnliches Entdecken": Das gelinge etwa gut bei den farbenfrohen Werken von Franz Marc oder August Macke, erzählt Christopher Förch. Außerdem geht bei Führungen Tastmaterial herum oder ein musikalisches Werk erklingt zu einem Kunstwerk. Ziel sei es, Emotionen und Erinnerungen bei den Teilnehmern zu wecken.
06.11.2020 11:59 Uhr
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Der Fachtag „Medien- und Bildungsförderung für an Demenz erkrankte Menschen“ findet am 26. Juni im Poinger Pfarrheim statt. (Foto: Freihöfer/Silberfilm)

Mit Kino Erinnerungen wachrufen

Seit einigen Jahren befassen sich das Kreisbildungswerk, das Caritaszentrum und das Team Demografie im Landratsamt Ebersberg intensiv mit dem Thema Demenz. Im Rahmen ihre Demenzwochen stellten sie eine recht umfassende Palette von Veranstaltungen zusammen, immer mit der Zielrichtung, den an Demenz Erkrankten und deren Angehörigen Hilfestellung zu bieten, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen und zur Integration und Inklusion beizutragen. In diesem Jahr gehen die Veranstalter einen etwas anderen Weg. Am Mittwoch, 26. Juni laden sie zu einem Fachtag ins Poinger Pfarrheim Rupert Mayer, Gebr.-Asam-Str. 2, ein. Im Mittelpunkt der vierstündigen Fachtagung, die um 15 Uhr beginnt, steht die Frage nach der kulturellen Teilhabe und wie Angebote gestaltet sein sollten, um Kultur auch im hohen Alter genießen zu können. Eingeladen haben die Veranstalter zwei Gerontologen, die sich im Rahmen ihrer Arbeit und ihrer Projekte seit Jahren mit der Medien- und Bildungsförderung von Menschen mit Demenz befassen. Zum einen ist es die Psychogerontologin Sabine Distler, sie ist die Initiatorin und Vorsitzende des Curatorium Altern gestalten und den Gerontologen Georg Weigl, der in seiner Masterarbeit am Institut für Psychogerontologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg die Filmbedürfnisse von Senioren erforschte. Im Rahmen des Fachtages stellen die beiden Wissenschaftler auch ihr Projekt „Silberfilm“ vor, mit dem sie es bis ins Finale des diesjährigen Jurypreises um den Deutschen Integrationspreis der Hertie Stiftung schafften. „Wir bemühen uns darum, den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden, denn auch sie haben ein Recht darauf, neue und gesellschaftsrelevante Filme zu sehen“, so Distler. Nach ihren Beobachtungen würden Medien generell in Pflegeeinrichtungen oft noch nicht deren vielfältigen Möglichkeiten entsprechend eingesetzt. Hier wollen die beiden Gerontologen mit ihrer Initiative ansetzen. „Wir wollen generationsübergreifend und generationsverbindend erreichen, dass ältere an Demenz erkrankte Menschen zumindest zeitweise den eingefahrenen und oft physisch und psychisch belastenden Pflegealltag zu Hause oder im Heim hinter sich lassen können, um sich bei einem Kinobesuch zu entspannen und im öffentlichen Raum andere Menschen zu treffen.“ Wichtig sei hierbei das gemeinschaftliche Erlebnis, der Kinobesuch als Kommunikationsort und zugleich als Event, so die Gerontologin weiter. „Kino hat somit nicht nur kulturelle, sondern auch eine gesellschaftlich relevante Funktion“, betont Sabine Distler. Ihre ersten Erfahrungen zeigten, so die Wissenschaftlerin, dass zwar noch viele Hürden zu überwinden seien, von der löchrigen Infrastruktur in ländlichen Gebieten über fehlende Barrierefreiheit in vielen Kinos bis hin zu einem umfassenden Netzwerk von Netzwerkpartnern. „Wir setzen uns für die Entwicklung einer neuen Medienkultur ein, Kino und Film sollen kein hohler Pausenfüller oder kostengünstiger Ersatz für nicht ausreichende Pflegekapazitäten sein“, so Distler. Die am Fachtag Teilnehmenden erhalten neben Informationen zu den Bereichen Filmpräferenz älterer Menschen und kulturelle Bildung im Lebenslauf auch eine Auswahl von audiovisuellen Medienangeboten und die Möglichkeit, sich im Knowledgecafé auszutauschen. Weitere Informationen zum Fachtag finden sich auf der KBW Homepage www.kbw-ebersberg.de. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro. Um Anmeldung bis zum 19. Juni beim Kreisbildungswerk, Tel. 08092/850790 oder auf der Homepage wird gebeten.
06.11.2020 07:42 Uhr
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Mit der ersten Bayerischen Demenzwoche soll die Bevölkerung erreicht und landesweit für das Thema Demenz sensibilisiert werden. (Foto: VA)

Festhalten, was verbindet

In Bayern leben bereits heute über 240.00 Menschen mit Demenz. Aufgrund des demographischen Wandels wird diese Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen. Da sind sich alle Gesundheits-Experten einig. Mit der Bayerischen Demenzwoche möchte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und die Deutsche-Alzheimer-Gesellschaft das Thema in den gesellschaftlichen Fokus rücken. Die Aktionswoche vom 13. bis 22. September wird erstmalig vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege veranstaltet. "Mit der Bayerischen Demenzwoche wollen wir unter anderem auf die vielfältigen Betreuungs- und Unterstützungsangebote im Freistaat für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen hinweisen, " erklärte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Helfer wie Astrid Westermeier von der Nachbarschaftshilfe Vaterstetten (NBH) sind täglich mit konkreten Problemen in betroffenen Familien konfrontiert und kennen gute Hilfestellungen, Kontakte und Lösungsansätze. "An Demenz erkrankte Menschen brauchen unbedingt Begleitung, da ihre komplette Lebensstruktur zunehmend aus den Fugen gerät. Sie fühlen sich unsicher, wirken ängstlich und hilflos. Indem wir als NBH Alltagsbegleiter vermitteln, wollen wir sowohl dem Erkrankten, als auch den Angehörigen helfen, die sich dann eine Pause gönnen können", beschreibt Westermeier das Angebot der NBH. "Angehörige von an Demenz Erkrankten leisten oft Übermenschliches, indem sie rund um die Uhr für ihren Partner, für ihre Mutter, Vater, Großmutter oder Großvater da sind. Auch ihnen bieten wir konkrete Hilfe für das Zusammenleben an." Der gute Umgang mit dementen Menschen setzt bei einer geschulten Kommunikation an. „Verhaltensänderungen sollten mit Geduld und Verständnis beobachtet und kommentiert werden. Auf keinen Fall sollte ein Konflikt in Stress oder Aggression eskalieren“, weiß Westermeier. „Ich empfehle Angehörigen daher, sich von externen Experten regelrecht schulen zu lassen, um ihren Alltag entspannter gestalten zu können. Eine Gelegenheit dazu bietet sich demnächst im Demenzhelferkurs, den wir in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V. anbieten.“ Dieser Demenzhelfer-Kurs findet an fünf Tagen in den Räumen der NBH an der Brunnenstraße 28 in Baldham statt und beginnt am 17. Oktober. Weitere Infos hierzu findet man unter www.nbh-vaterstetten.de im Internet.
06.11.2020 04:40 Uhr
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