Veröffentlicht am 22.10.2022 00:00

Bis Jenseits!


Von red
Bis jenseits! Fotografie der Künstlerin Kristin Brunner. (Foto: Kristin Brunner.)
Bis jenseits! Fotografie der Künstlerin Kristin Brunner. (Foto: Kristin Brunner.)
Bis jenseits! Fotografie der Künstlerin Kristin Brunner. (Foto: Kristin Brunner.)
Bis jenseits! Fotografie der Künstlerin Kristin Brunner. (Foto: Kristin Brunner.)
Bis jenseits! Fotografie der Künstlerin Kristin Brunner. (Foto: Kristin Brunner.)

Die Vorstellung eines fröhlichen Jenseits, in dem wir uns irgendwann alle wieder sehen, ist Thema der Aktion „Bis Jenseits!” der Künstlerin Kristin Brunner im KloHäuschen an der Großmarkthalle. Freundinnen und Freunden sowie Verwandten, die bereits verstorben sind und die wir zutiefst vermissen, wiederzusehen, ist eine Sehnsucht, die viele Menschen teilen.

Aktion um Mitternacht

Um Mitternacht, zwischen Halloween und Allerheiligen, wird es möglich sein, Verabredungen im Jenseits als künstlerische Performance zu vereinbaren. Mit Wasser als Übergangsmedium werden Nachrichten an die Verstorbenen im Jenseits verschickt. Mit buntem Papier wird das KloHäuschen „unter Wasser” gesetzt und damit zur imaginären Schleuse zwischen dem Hier und dem Dort. Dabei geht es nicht um das Gruseln wie beim U.S.-Amerikanischen-Halloween, sondern um die gemeinschaftsstiftende fröhliche Tradition des mexikanischen „Dia de los Muertos”.

Besuch im Diesseits

Bei dieser Form des Totenkults besuchen die Toten Verwandten ihre Familien im Diesseits zu einem fröhlichen Familienfest. „Bis Jenseits!”, ist Teil des codexnepa-Projekts. „Nepa” heißt auf Nahua (die Sprache der Azteken) dort - eben nicht hier. Mit Hilfe von Skulpturen aus massivem Zucker und farbigem Papier, die typischen Materialien der mexikanischen Festivitäten zum „Dia de Muerte” (Allerheiligen), wird eine eigene Jenseitsvorstellung beschrieben, die von klassischen und modernen Traditionen Mexikos geprägt ist. Viele Details entstammen jedoch auch der eigenen Fantasie- und Erinnerungswelt der Künstlerin Kristin Brunner, die in Mexiko Stadt geboren ist und dort sowie in den U.S.A. und Deutschland aufgewachsen ist. Brunner studierte Ethnologie an der Ludwigs-Maximilans-Universität und Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München als Meisterschülerin von Nikolaus Lang. Die Veranstaltung ist Teil der „Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle”, ein Projekt von Anja Uhlig/ realitaetsbüro, gefördert vom Kulturreferat der Stadt München.

Eröffnung 31. Oktober

Die Ausstellung der Künstlerin Kristin Brunner „Bis Jenseits! codexnepa - Begegnungen im Totenreich” wird am Montag, 31. Oktober, um Mitternacht mit einer künstlerischen Aktion im Klohäuschen an der Großmarkthalle (Thalkirchner Str. / Ecke Oberländerstraße) eröffnet. Interessierte können die Installation im Anschluss bis Sonntag, 27. November, jederzeit von außen am KloHäuschen besichtigen. An den Tagen Dienstag, 1., und Mittwoch, 2. November, ist die Ausstellung von jeweils 18 bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www.das-klohaeuschen.de im Internet.

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