Im Westend boomt das Tischtennisspiel. Davon zeugen v.a. die zur Verfügung stehenden Spielplatten im Viertel, wie etwa jene am Georg-Freundorfer-Platz oder am Gollierplatz, die meist belegt sind. Auch das vom Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) veranstaltete Tischtennisturnier im Sommer zeigte deutlich, wie groß die Spielfreude der Stadtteilbewohner ist. Der BA setzt sich deshalb jetzt auf Initiative der Grünen-Fraktion dafür ein, dass noch mehr Tischtennisplatten im Viertel aufgestellt werden. Aus seinem noch übrigen Jahresbudget würde das Lokalparlament einige Anschaffungen finanzieren und erbittet deswegen von der Stadtverwaltung vorab eine Kostenaufstellung. Einstimmig verabschiedete das Gremium jüngst den entsprechenden Antrag.
Die Community der Tischtennisspieler auf der Schwanthalerhöhe wächst stetig. Alt und Jung spielen an den Platten, Ungeübte wie Profis versuchen sich am Ping-Pong-Spiel. Im Sommer veranstaltete der BA Schwanthalerhöhe seinen ersten Tischtennis-Cup, für den es bereits im Vorfeld einen großen Ansturm gab. Innerhalb von wenigen Tagen hatten sich dafür 180 Teilnehmer angemeldet, darunter 15 Kinder und Jugendliche. Für alle konnte der BA den Wettbewerb nicht organisieren. Aber immerhin 64 Erwachsene und 12 Kinder hatten schließlich den „Westend-Cup“ ausgetragen. „Die große Nachfrage, die durchweg positive Stimmung und die große Resonanz auf das Turnier hat das Interesse an Folgeveranstaltungen bestärkt“, begründet die Grünen-Fraktion nun ihren Antrag. Man wolle mit diesem Antrag anstoßen, dass der vorhandene Bedarf nach Tischtennisplatten im Stadtbezirk besser gedeckt werde. Sportliche Betätigung und zwischenmenschliche Begegnung, beides wolle der BA fördern und neue Begegnungsräume für seine Stadtteilbewohner schaffen. Drei konkrete Vorschläge benennen die Antragsinitiatoren Michael Czisch, Michael Schelle und Daniel Günthör, wo neue Tischtennisplatten entstehen könnten.
Neue Tischtennisplatten könnten nach Ansicht der Antragsteller an die Nordseite des Georg-Freundorfer-Platzes, in die verkehrsberuhigte Zone der Schnaderböckstraße (die im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojektes mittelfristig umgestaltet werden soll) und auf die Kazmairwiese in der Astallerstraße.
Doch nicht nur Neuanschaffungen soll es geben. Der BA beantragt auch, dass die bestehenden Tischtennisplatten überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Ulrike Boesser, SPD-Fraktionssprecherin im BA 8, regte an, die Stadtverwaltung zunächst zu fragen, ob im Rahmen der Grünanlagenpflege für einige Tischtennisplatten im Viertel nicht ohnehin bereits eine Instandsetzung oder sogar Erneuerung geplant ist. Dort, wo die Stadt nichts unternimmt, jedoch Handlungsbedarf besteht, will der BA – sofern es sein Budget erlaubt – selbst für die Reparatur- bzw. Neuanschaffungskosten aufkommen.
Sobald eine Kostenaufstellung durch die Behörden vorliegt, will das Lokalparlament über die konkrete Umsetzung neuer Tischtennisplatten bzw. die dafür nötige Bereitstellung der Mittel aus dem Stadtbezirksbudget abstimmen. Um noch das diesjährige Jahresbudget dafür zu nutzen, wird die Entscheidung voraussichtlich in die letzte öffentliche Gremiums-Sitzung am 13. Dezember fallen.