Die Streuobstbestände sind akut gefährdet. Seit 1965 sind 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden. Es wird von einem jährlichen Verlust von 100.000 Bäumen ausgegangen.
Um dem entgegenzuwirken sammelt die Solidargemeinschaft „Starnberger Land” auch dieses Jahr wieder Äpfel für den Streuobstsaft. „Die Artenvielfalt auf den Streuobstwiesen ist einzigartig. Es summt und fliegt, dass es eine Freude ist. Dort ist nun einmal Lebensraum von unzähligen Lebewesen, vom kleinsten Insekt bis zu Vögeln und Hasen“, erklärt Theresa Hack, 1. Vorsitzende der Solidargemeinschaft. Durch die jährlich stattfindende Streuobstsammlung leisten sie und die anderen Ehrenamtlichen einen großen Beitrag zur Artenvielfalt in der Region. Die Streuobstwiesen beherbergen über 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Sie bereichern das Landschaftsbild, vor allem aber die biologische und regionale Vielfalt.
Aktuell zählt man in Bayern knapp sechs Millionen Streuobstbäume. Der Streuobstanbau hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist eine bedeutende Form des Obstanbaus für die Kulturlandschaft und Biodiversität. Die nachhaltige Pflege der Bäume und Streuobstwiesen macht das möglich, denn die Bäume müssen, um ertragreich zu sein, regelmäßig geschnitten werden und die Wiese ein- bis zweimal jährlich gemäht.
Aus den gesammelten Äpfeln wird der „Unser Land” Apfelsaft gepresst. Ausschließlich die regionalen Äpfel aus dem Netzwerkgebiet, das München und Augsburg und die Landkreise herum umfasst, werden dafür verarbeitet. Das begeistert auch die Apfelkönigin Sophie im Dachauer Land: „Es kommt nicht drauf an, dass der Apfel schön ist, er muss nur schmecken. Zum Glück kann man aus jeder Sorte einen guten Saft machen. Die Hauptsache ist regional und saisonal.”
Wer mitsammeln möchte, kann die Äpfel am 9. September und am 30. September jeweils von 9 bis 13 Uhr bei Familie Ruhdorfer in Herrsching (Rausch 4) abgeben. 20 Euro je 100 kg Äpfel werden dafür ausgezahlt. Streuobst, also bereits vom Baum gefallenes Obst, darf gebracht werden, faulige Früchte werden nicht angenommen. Alle Informationen zu den Streuobstsammlungen findet man auf www.unserland.info.
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