Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler findet von 2. bis 11. Oktober bundesweit die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ statt. Die Germeringer Insel beteiligt sich an dieser Aktion mit der Ausstellung „Aktive Gemeinschaft der Lebensalter – generationsübergreifendes Ehrenamt im Zenja“. Gezeigt werden Fotos der Inselmitarbeiterin Monique Braun, die auf das ehrenamtliche Engagement, das bei den vier Trägern des Mehrgenerationenhauses Germering erbracht wird, aufmerksam machen will. Bei der Ausstellungseröffnung am Montagnachmittag betonte Oberbürgermeister Andreas Haas, bei diesem Engagement verschiedener Generationen in 17 unterschiedlichen Projekten handle es sich um einen „wechselseitigen Schatz“, ohne den in Germering eine ganze Menge fehlen würde.
Gezeigt wird die Ausstellung in der Germeringer Insel (Planegger Str. 9) noch bis Freitag, 16. Oktober, montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie montags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Darüber hinaus wird im Rahmen der Ausstellung am Donnerstag, 8. Oktober, um 18 Uhr ein Lese- und Malprojekt der Fachhochschule Pasing in Kooperation der Gruppe „Jung bis Alt“, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Germering und des Kinderhortes KIK präsentiert. Dabei handelt es sich um ein generationsübergreifendes Projekt über zwei Monate hinweg mit Kindern, die malen, und Erwachsenen, die Gedichte vorlesen zum Thema Jahreszeiten. Die vorgelesenen Gedichte wurden auditiv und die Bilder mit einem Scanner aufgenommen.
Die Gruppe „Jung bis Alt“, inzwischen unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Germering, ist auf den Grundlagen des bundesweiten Projektes „Familien- oder Bürgerstammtisch“ entstanden. Gegründet wurde die Germeringer Gruppe von Roswitha Kulbach, die auch die Ausbildung zur „SeniorTrainerin“ durch die Stadt Germering durchlaufen hat. Seit nunmehr über sechs Jahren trifft sich „Jung bis Alt“ regelmäßig am ersten Montag im Monat (im November allerdings wegen der Ferien ausnahmsweise erst am 9. November) von 15 bis 17 Uhr im Begegnungszentrum der AWO Germering im Mehrgenerationenhaus Zenja (Planegger Str. 9).
„Wir sind ein Kreis von Menschen im Alter zwischen 40 und ca. 75 Jahren, die sich gegenseitig und auf Anfrage von AWO und Germeringer Insel, im Rahmen von bürgerschaftlichem Engagement, mit Rat und Tat unterstützen“, erklärt Annette Zaus, die am Montag die Gruppenleitung von Frau Kulbach übernommen hat, „unser Spektrum reicht von Kinder- und Familienbetreuung, Hausaufgabenunterstützung für Grundschulkinder bis hin zur Betreuung von älteren Menschen, zum Beispiel spazieren gehen, vorlesen und so weiter, eben alles, was im normalen Leistungskatalog der offiziellen Stellen nicht enthalten ist. Es handelt sich meist um eher einfache Leistungen, die auf dem freien Markt nur teuer zu bekommen sind, für die einzelnen Menschen aber sehr wichtig und hilfreich sind. Wir leisten diese Hilfe teils ehrenamtlich und teils gegen ein geringes Entgelt. Dies ermöglichen uns die regelmäßigen finanziellen Zuwendungen durch die Germeringer Sozialstiftung.“
Wichtig ist Frau Zaus auch das Projekt „Leseomas“ an verschiedenen Germeringer Grundschulen, das noch erweitert werden soll. Bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit geht es nicht um reines Vorlesen, sondern um eine Förderung der Lesekompetenz im Rahmen des Schulunterrichts am Vormittag in Zusammenarbeit und Absprache mit den Lehrern. Dieses Projekt komme bei den Kindern sehr gut an, betont Frau Zaus, weshalb die Gruppe „Jung bis Alt“ dringend noch „Leseomas“ und „Leseopas“ sucht, die relativ regelmäßig einmal pro Woche eineinhalb Stunden Zeit mitbringen. Informationen gibt es bei der AWO Germering unter Tel. 848941 oder bei Annette Zaus unter Tel. 8949338 sowie per E-Mail: annettezaus@gmx.net .
Kennen lernen kann man die Gruppe aber auch bei den Spielenachmittagen, die ab Freitag, 9. Oktober, wieder regelmäßig immer freitags von 16 bis 18 Uhr im Familiencafé der AWO (Planegger Str. 9, Erdgeschoss) stattfinden. Hier sind alle Menschen von zirka 4 bis 99 Jahren herzlich willkommen: „Sie können bei uns einen lustigen Nachmittag mit Spielen, Malen und so weiter verleben, eingebunden in ein Rahmenprogramm, das angeleitet und betreut wird von unseren Helfern“, lädt Annette Zaus ein.