Eine Wahlenthaltung nützt gerade denen, denen man auf keinen Fall seine Stimme geben würde. Der parteiunabhängige Verein „Ich wähle mit“ engagiert sich für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung - auch bei der anstehenden Landtagswahl. Hier erklären Münchner, warum sie auf jeden Fall wählen gehen:
Ronja Hofmann, Studentin (Pasing):
„Ich wähle, weil meine Stimme (mit) darüber entscheidet, ob es eine lebenswerte Zukunft geben wird. Denn bei dieser Wahl geht es nicht nur um die nächsten fünf Jahre, es geht um die nächsten Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte, weil sich innerhalb der nächsten Legislaturperiode entscheidet, ob wir die 1,5-Grad-Grenze einhalten. Das wird nur mit umfassenden, konsequenten Klimaschutz gelingen. Es ist an uns, den Wähler*innen, diesen entschlossen einzufordern.“
Jana Häfner, Studentin, Fridays for Future (München):
„Ich wähle, weil der Klimawandel die größte existenzielle Herausforderung unserer Zeit ist, und unsere politischen Entscheidungen maßgeblich dazu beitragen können, eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.“
Claire Staudenmayer, Büroleiterin (Glockenbachviertel):
„Ich wähle, weil ich zu den Entscheidungen beitragen möchte, die das Land, in dem ich lebe, bestimmen. Ich wähle auch, weil es auf der Welt zu viele Länder gibt, die von Diktaturen beherrscht werden, in denen das Volk nur den Willen der Machthaber erdulden muss. Und schließlich werde ich einen Politiker wählen, der sich für den weiteren Aufbau der Europäischen Union einsetzen will.“
Peter Fäustle, Ingenieur (Obermenzing):
„Ich wähle, weil ich der Überzeugung bin, dass tatsächlich jede Stimme zählt und ich möchte, dass im bayerischen Landtag eine umweltfreundliche, intelligente und ausgewogene Politik gemacht wird. Deswegen gehe ich nicht nur wählen, sondern engagiere mich dieses Mal auch als Wahlhelfer. „
Günter Wolf, Wirtschaftsingenieur (Au-Haidhausen):
„Ich wähle demokratische Parteien, damit die radikalen Parteien möglichst klein gehalten werden und die Bürger nicht ihren Taschenspielertricks ausgeliefert sind.“
Ellen Kahl, Personalreferentin (Denning):
„Ich wähle, weil ich als Mieterin in einer teuren Großstadt gut vertreten sein will. Um mir den Wahlsonntag für einen Ausflug freihalten zu können, habe ich schon Briefwahl auf www.briefwahl-muenchen.de beantragt.“
Ulli Käufl, pensionierter Physiker (Freimann):
„Ich wähle mit, vor allem weil es jetzt Parteien und Politiker gibt, die an den Grundfesten unserer Verfassung und Werteordnung rütteln. Die perfekte Partei gibt es nicht, aber wer nicht wählt, der stärkt automatisch eine andere Partei, meist den Wahlsieger, ob er das will oder nicht. Übrigens gibt es immer wieder Wahlergebnisse, wo 10 oder 100 Stimmen den Ausschlag gegeben haben. Ich habe eine Enkeltochter. Die wird mich später mal fragen, warum dies und jenes im Land gut oder schlecht ist. Da kann ich doch unmöglich sagen, das weiß ich auch nicht und zur Wahl bin ich auch nicht gegangen ...“
Alexander von Stülpnagel, Geschäftsführer dimension2 GmbH (Obermenzing):
„Ich wähle, weil es nicht mehr selbstverständlich ist, dass unsere demokratische Staatsform erhalten bleibt! Von außen (autokratische Regierungen) und von innen (radikale Strömungen) wird unsere Freiheit, die Zukunft unseres Landes mitzugestalten, angegriffen. Meist mit unethischen Mitteln, unfairem Nutzen des technischen Fortschritts und unwahren Behauptungen.“