Geschichte lebendig machen


Von US
Die Kooperation zwischen Gemeinde, Gemeindearchiv, FLG und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ neigt sich dem Ende. Die zehn beteiligten Schüler präsentierten im Gemeindearchiv ihre Arbeit.. Die zehn Schüler des FLG mit v.l. Brigitte Schmid-Breining, Erika Klemt, Christian Schulz, Annemarie Detsch und Friedrich Schreiber. (Foto: US)
Die Kooperation zwischen Gemeinde, Gemeindearchiv, FLG und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ neigt sich dem Ende. Die zehn beteiligten Schüler präsentierten im Gemeindearchiv ihre Arbeit.. Die zehn Schüler des FLG mit v.l. Brigitte Schmid-Breining, Erika Klemt, Christian Schulz, Annemarie Detsch und Friedrich Schreiber. (Foto: US)
Die Kooperation zwischen Gemeinde, Gemeindearchiv, FLG und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ neigt sich dem Ende. Die zehn beteiligten Schüler präsentierten im Gemeindearchiv ihre Arbeit.. Die zehn Schüler des FLG mit v.l. Brigitte Schmid-Breining, Erika Klemt, Christian Schulz, Annemarie Detsch und Friedrich Schreiber. (Foto: US)
Die Kooperation zwischen Gemeinde, Gemeindearchiv, FLG und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ neigt sich dem Ende. Die zehn beteiligten Schüler präsentierten im Gemeindearchiv ihre Arbeit.. Die zehn Schüler des FLG mit v.l. Brigitte Schmid-Breining, Erika Klemt, Christian Schulz, Annemarie Detsch und Friedrich Schreiber. (Foto: US)
Die Kooperation zwischen Gemeinde, Gemeindearchiv, FLG und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ neigt sich dem Ende. Die zehn beteiligten Schüler präsentierten im Gemeindearchiv ihre Arbeit.. Die zehn Schüler des FLG mit v.l. Brigitte Schmid-Breining, Erika Klemt, Christian Schulz, Annemarie Detsch und Friedrich Schreiber. (Foto: US)

Das ist eines jener Kooperationsprojekte, die weit über den eigentlichen Zweck der Zusammenarbeit hinauszureichen scheinen. Das derzeitige Gemeinschaftsprojekt „Planegg unterm Hakenkreuz“ zwischen Gemeinde Planegg, Gemeindearchiv, Feodor-Lynen-Gymnasium (FLG) und dem „Verein gegen das Vergessen im Würmtal“ steht nach einem Jahr kurz vor seinem Abschluss. Während eines gemeinsamen Pressetermins wurde die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung aller Beteiligten deutlich.

In erster Linie freuten sich die zehn Gymnasiasten, die innerhalb des Projektes ihre abiturrelevante Facharbeit fertigen, über maximale Unterstützung seitens der Schule und des Gemeindearchivs. Für sie gab es nicht nur trockene Archivkost, sondern auch Führungen im Staats- und Stadtarchiv, eine umfassende Einführung in die Sütterlinschrift und jede Menge Ratschläge von Archivarin Erika Klemt.

„Wir danken Ihnen für ihren großen Einsatz. Auch abends, in den Ferien oder am Wochenende konnten die Schüler Sie ansprechen“, würdigte sie der verantwortliche Fachbereichsleiter Christian Schulz.

Mit kriminalistischer Spürnase

„Mich freut diese enge Zusammenarbeit“, gab die Gemeindearchivarin zurück. „Ich bin begeistert von dem großen Interesse der Schüler. Alle sind dabei geblieben, das finde ich bemerkenswert.“ Schließlich seien die Fragestellungen, die sich aus dieser Zeit ergeben, so tiefgründig, dass sie bei den Jugendlichen mit Sicherheit bleibende Spuren hinterlassen werden. „Die Schüler hatten Akten von Jugendlichen vor sich, die nicht älter als sie selbst waren, als sie in den Krieg mussten oder gefallen sind. Das muss man erst mal verkraften.“

Sie habe ihre fachliche Erfahrung gern weitergegeben, so Klemt. Archivmaterial sei alles andere als bloßes Papier, dahinter stünden Menschen und Schicksale. „Jeder Schüler musste auch kriminalistisches Gespür mitbringen, denn bei historischem Arbeiten kommt es auf gute Recherche und Interviews an und die Fähigkeit, daraus Schlüsse zu ziehen“, ergänzte sie. „Ich sehe mich allerdings selbst als großen Nutznießer“, so Klemt. „Ich bin froh, dass ich durch die Schüler so viel Input über diese Zeit erhalten habe.“

Zeitzeugen gesucht!

Initiator Friedrich Schreiber, Begründer des Vereins gegen Vergessen e.V. im Würmtal, brachte vor mehr als einem Jahr Gemeinde und Gymnasium zueinander und schaut nun stolz auf das Projekt. „Ich bin begeistert von so vielen neugierigen jungen Menschen, die sich alle mit diesem wichtigen Thema beschäftigen möchten und somit gegen das Vergessen arbeiten“, erklärte er.

Schreiber unterstützte die Jugendlichen, wo es ging. „Doch nun hoffen wir auf Unterstützung der Würmtaler Bevölkerung.“ Einigen Kollegiaten fehlten noch wichtige Informationen. Gesucht seien Zeitzeugen, die damals zwölf oder dreizehn Jahre alt waren. „Alle Aspekte interessieren uns!“, unterstrich er.

Auch die Schirmherrin des Projekts und Planegger Bürgermeisterin Annemarie Detsch möchte vermitteln. „Wir als Gemeinde sind daran sehr interessiert“, sagte sie. Angesichts des wunderbaren Erfolgs der Facharbeiten und ihrer Bedeutung für die Ortsgeschichte überlege man in der Gemeinde, eine Schrift über dieses Projekt zu erstellen. Detsch: „Wir können uns auch eine spätere Veröffentlichung gut vorstellen.“

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