Veröffentlicht am 27.03.2024 12:21

Kriminalstatistik für Gilching und Gauting


Von Patrizia Steipe
„Es lebt sich sicher”, resümieren Verkehrsexperte Josef Schmid (l.), Inspektionsleiter Andres Ruch und sein Stellvertreter Andreas Rau (r.). (Foto: PI Gauting)
„Es lebt sich sicher”, resümieren Verkehrsexperte Josef Schmid (l.), Inspektionsleiter Andres Ruch und sein Stellvertreter Andreas Rau (r.). (Foto: PI Gauting)
„Es lebt sich sicher”, resümieren Verkehrsexperte Josef Schmid (l.), Inspektionsleiter Andres Ruch und sein Stellvertreter Andreas Rau (r.). (Foto: PI Gauting)
„Es lebt sich sicher”, resümieren Verkehrsexperte Josef Schmid (l.), Inspektionsleiter Andres Ruch und sein Stellvertreter Andreas Rau (r.). (Foto: PI Gauting)
„Es lebt sich sicher”, resümieren Verkehrsexperte Josef Schmid (l.), Inspektionsleiter Andres Ruch und sein Stellvertreter Andreas Rau (r.). (Foto: PI Gauting)

Gleichbleibende Sicherheitslage trotz eines Anstiegs der Straftaten um fast 80 Prozent. Es war ein Paradoxon, mit dem der Leiter der Polizeiinspektion Gauting die Bilanz der PI für das Jahr 2023 beschrieb. „Für den beachtlichen Anstieg der Straftaten lässt sich eine konkrete Ursache benennen“, sagte Andreas Ruch. Am ersten Januar 2023 wurde das Dienstgebiet Gauting um die Gemeinde Gilching erweitert. Damit hätten sich die zu betreuende Einwohner auf 40.000 quasi verdoppelt und statt 617 Straftaten, die 2022 bearbeitet wurden, waren es im Jahr darauf 1109.

Mit auf den ersten Blick widersprüchlichen Zahlen ging es weiter: „2023 konnten mit insgesamt 549 Tatverdächtigen zwar 196 Tatverdächtige mehr als im Vorjahr ermittelt werden, dennoch sank die Aufklärungsquote von 66 auf 58 Prozent. Doch bei einem Blick in die Kriminalitätsstatistik der einzelnen Gemeinden kann man feststellen, „dass sich die Zahlen weitestgehend auf dem Vorjahresniveau bewegen“, erläutert Ruch. In der Gemeinde Gauting und somit im alten Zuständigkeitsbereich gab es 501 Straftaten. Das bedeutet einen Rückgang von 19 Prozent, während in Gilching 608 Straftaten bearbeitet wurden, was einer Steigerung von rund fünf Prozent entspricht.
Ein Dauerbrenner im Landkreis Starnberg wie im Großraum München sind die falschen Polizeibeamten. Mit immer neuen Anrufvarianten versuchen die Betrüger ihre meist betagten Opfer um deren Ersparnisse zu bringen. „Die Waffe dieser Betrüger ist stets das Telefon“, sagt Ruch.

In Gilching lebt man sicher

Ein Gradmesser für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist die Zahl der Wohnungseinbrüche. Hier verzeichnete die PI Gauting 2023 zehn Fälle, sieben in Gauting und drei in Gilching. Schwerpunkt der angezeigten Straftaten war jedoch „Diebstahl”. In Gilching wurden 171 Fälle gezählt, 108 Fälle mehr als 2022. Ladendiebstähle sind mit 28 in etwa gleichgeblieben, dafür gab es vier Fälle von Raub, drei mehr als 2022. Auch die Anzahl der Sachbeschädigungen ist in Gilching gestiegen. Hier stehen den 85 Fällen vom Vorjahr 111 im Jahr 2023 gegenüber. Bei den Körperverletzungen gab es dafür einen Rückgang um 32 Prozent von 50 Fälle (2022) auf 34.
Bei den Rauschgiftdelikten kam es zu 33 Fällen. „Bei den sichergestellten Rauschgiften ist traurigerweise das breite Spektrum der Drogen vertreten. Neben Amphetamin waren auch Kokain, Ecstasy, Crystal und Marihuana Gegenstand der Ermittlungsverfahren“, bedauerte Ruch.
Hinter dem Delikt „Verbreitung pornographischer Schriften“ findet man häufig, dass Jugendliche in Chatgruppen Nacktfotos von Minderjährigen verschicken. „Die Gautinger Polizei setze hier auf Aufklärung durch Jugendbeamte in den Schulen, aber auch auf Ermittlungen zu digitalen Spuren. Richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchungen bei Tatverdächtigen und Sicherstellungen der digitalen Endgeräte sind die Folge“, erklärt Ruch.
Trotz allem zieht der Leiter der PI ein positives Fazit: Im Vergleich „lebt es sich in Gauting und Gilching sicherer als vielerorts anderswo in Bayern“.

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