Veröffentlicht am 28.03.2024 08:44

Das Westend bewirbt sich als Pilotbezirk für gefördertes Graffiti-Kunst-Projekt

Die Stadt will mehr Flächen für Graffiti-Kunst auftun, so dass weitere Projekte wie die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke ermöglicht werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Stadt will mehr Flächen für Graffiti-Kunst auftun, so dass weitere Projekte wie die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke ermöglicht werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Stadt will mehr Flächen für Graffiti-Kunst auftun, so dass weitere Projekte wie die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke ermöglicht werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Stadt will mehr Flächen für Graffiti-Kunst auftun, so dass weitere Projekte wie die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke ermöglicht werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Stadt will mehr Flächen für Graffiti-Kunst auftun, so dass weitere Projekte wie die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke ermöglicht werden. (Foto: Beatrix Köber)

Wo könnte neue Graffiti-Kunst entstehen? Das Kulturreferat fragt derzeit bei den Bezirksausschüssen (BA) nach, ob diese in ihren Vierteln potentielle Flächen für Street Art und Graffiti-Projekte benennen können. Im Zuge dessen sollen in zwei ausgewählten Bezirken demnächst die Kunstformen Street Art und Graffiti als Pilotprojekt besonders gefördert werden. Im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) findet man die Idee gut, schließlich hatte das Gremium selbst schon Anfragen wegen möglicher Graffiti-Projekte an die Stadtverwaltung gestellt. Zwei Vorschläge macht der BA: Die Wand der Feuerwache sowie die Fassade des Gewerbehofs West.

Street Art und Graffiti sind Kunstformen, die vorrangig im öffentlichen Raum entstehen und deren Grundlage Gebäudefassaden und großflächige Wände sind. Oft wird Graffiti, zum Ärgernis vieler Bürger, illegal gesprüht und beschädigt Eigentum. Im Stadtgebiet gibt es kaum offiziell ausgewiesene Graffiti-Flächen. Wenige Ausnahme-Flächen, wie etwa die „Hall of Fame“ unter der Donnersberger Brücke, wo sich verschiedene Sprayer an den Brückenpfeilern verwirklichen durften, werden intensiv genutzt.
Der Stadtrat will für die Sprayer jetzt mehr tun. „Mehr Street Art und Graffiti in München ermöglichen“, so war der gemeinsame Stadtratsantrag von den Fraktionen Grünen / Rosa Liste, SPD / Volt, CSU / Freie Wähler und Die Linke / Die Partei überschrieben, der vor einem Jahr verabschiedet wurde. In Folge dessen werden nun Wände gesucht, auf denen Graffiti-Kunst entstehen kann. Das Kulturreferat fragt deswegen bei den BAs nach und bietet zugleich an, dass diese sich für das Pilotprojekt bewerben, das 2024 und 2025 in zwei Stadtbezirken durchgeführt werden soll. Laut Kulturreferat sollen „zwei Stadtbezirke mit unterschiedlichen Prägungen“ für das Projekt ausgewählt werden. Sowohl in einem innerstädtischen Bezirk „mit einer großen „Kulturdichte““ als auch in einem Stadtbezirk in relativer Randlage, soll das bezuschusste Graffiti-Projekt dann jeweils umgesetzt werden.

Westend bewirbt sich

Der BA Schwanthalerhöhe bewirbt sich jetzt als Pilotbezirk für die Förderung von Street Art und Graffiti. Das Gremium schlägt dafür zum einen die östliche Außenwand der Feuerwache in der Heimeranstraße Ecke Angelika-Lex-Weg vor. Zum anderen die Ostfassade des Gewerbehofs West in der Gollierstraße Ecke Trappentreustraße. Der BA hatte sich auf Anregung eines Bürgerantrags aus der Bürgerversammlung vor knapp einem Jahr bereits selbst für die künstlerische Gestaltung der Ostfassade des Gewebehofes eingesetzt. Gespräche zwischen Referat für Arbeit und Wirtschaft und dem Gewerbehof Westend sind dazu aktuell im Gange.
Der BA meldet beim Kulturreferat nun nicht nur sein Interesse am Pilotprojekt an, sondern nutzt zugleich die Gelegenheit, um nach der Gestaltung der Verteilerkästen im Viertel zu fragen. Diese hatte der BA angeregt, jedoch bislang keine Rückmeldung zur Realisierung bekommen.
Einziger Kritikpunkt des BAs Schwanthalerhöhe am Aufruf des Kulturreferats ist, dass dieses von den BAs erwartet, im Vorfeld zum Pilotprojekt nicht nur die Eignung der Flächen zu prüfen sondern auch, wenn möglich, Eigentumsverhältnisse zu klären und ob diese ggf. durch den Denkmalschutz eingeschränkt sind. Der BA sei ein ehrenamtliches Gremium, das diese eingehende Prüfung nach Eigentumsverhältnissen nicht leisten können, erklärt dazu BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne).

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