Wasser gegen die Hitze

Der Trinkwasserspender am Rindermarkt gehört zu den Neuanlagen. Er war bereits letzten Sommer in Betrieb. (Foto: mha)
Der Trinkwasserspender am Rindermarkt gehört zu den Neuanlagen. Er war bereits letzten Sommer in Betrieb. (Foto: mha)
Der Trinkwasserspender am Rindermarkt gehört zu den Neuanlagen. Er war bereits letzten Sommer in Betrieb. (Foto: mha)
Der Trinkwasserspender am Rindermarkt gehört zu den Neuanlagen. Er war bereits letzten Sommer in Betrieb. (Foto: mha)
Der Trinkwasserspender am Rindermarkt gehört zu den Neuanlagen. Er war bereits letzten Sommer in Betrieb. (Foto: mha)

Schon im Sommer 2022 hatte der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) öffentliche Trinkwasserspender für den Stadtbezirk gefordert. Damals wurde das Stadtteilgremium vom Baureferat Abteilung Gartenbau vertröstet. Im Dezember letzten Jahres hat der BA nun erneut einen Antrag an die Verwaltung beschlossen, der auf die Errichtung eines Trinkbrunnens auf dem Oertelplatz und eines weiteren auf dem Gelände des ehemaligen Allacher Sommerbades abzielt.

In dem von der Grünen-Fraktion eingebrachten Antrag hieß es: „In Anbetracht der immer häufiger autretenden Hitzeperioden im Sommer sind Trinkwasserbrunnen ein wichtiger Baustein zur Klimaanpassung in München. Extreme Hitze birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, darunter Dehydration, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Trinkwasserbrunnen sind eine einfache und effektive Möglichkeit, diesen Risiken entgegenzuwirken und sicherzustellen, dass Menschen in der Öffentlichkeit einfachen Zugang zu Trinkwasser haben.”

Realisierung für 2026 geplant

Und diesmal scheint es so, als hätte der Bezirksausschuss zumindest teilweise Erfolg, denn der Brunnen am Oertelplatz soll, wie das Baureferat Gartenbau schreibt, „nach aktueller Planung im Jahr 2026 realisiert” werden. Das Referat hat inzwischen laut eigener Aussage vom Stadtrat den Auftrag für 100 neue Trinkwasserbrunnen in der Stadt bekommen. Es hat dafür bestimmte Zentren in den Stadtteilen festgelegt, an denen viele Menschen - und insbesondere auch Kinder und alte Menschen - von verfügbarem Trinkwasser profitieren. Der Oertelplatz liege in so einem Zentrum, heißt es im Antwortschreiben an den BA..

Schon im vergangenen Sommer waren 32 geeignete, bestehende Brunnen im Stadtgebiet zu Trinkbrunnen umgewandelt worden. Zudem will das Baureferat Gartenbau „kurzfristig alle bestehenden Toiletten im öffentlichen Raum und die zukünftig zu errichtenden mit Trinkwasserentnahmestellen ausstatten”, so dass im Laufe diesen Jahres insgesamt 77 Trinkbrunnen zur Verfügung stehen werden.

Zwischen 60.000 und 100.000 Euro

Demgegenüber stehen inzwischen Anträge fast aller Bezirksausschüsse im Stadtgebiet, die die Errichtung neuer Trinkbrunnen fordern. Rund 150 Standorte wurden vorgeschlagen. Da das Referat erst einmal nur 100 verwirklichen soll und das ehemalige Allacher Sommerbad kein priorisierter Standort ist, wird es dort bis auf Weiteres wohl keinen Trinkbrunnen geben.

Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing hatte in seinem Antrag eine Kostenschätzung von 15.000 bis 30.000 Euro für den Trinkbrunnen am Oertelplatz abgegeben und sich dafür ausgesprochen, diesen aus seinem BA-Budget zu finanzieren. Wie das Baureferat nun mitteilt, liegen die Kosten für die Errichtung eines neuen Trinkbrunnens deutlich höher, nämlich „nach heutigem Preisniveau zwischen 60.000 und 100.000 Euro”. Dazu kommen jährliche Betriebs- und Unterhaltskosten von rund 8.000 Euro für Reinigung, Wasserverbrauch, Wasserbeprobungen und mögliche Reparaturen.
Die Maßnahmen, die die Stadt München durchführt, um sich gegen den Klimawandel zu wappnen, sind also durchaus kostenintensiv.

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