Veröffentlicht am 09.08.2024 12:11

Grünen-Antrag zum Sendlinger Loch ärgert die SPD

Das Sendlinger Loch: Hier sollten längst eine Tiefgarage und 130 Wohnungen gebaut werden. (Foto: lsc)
Das Sendlinger Loch: Hier sollten längst eine Tiefgarage und 130 Wohnungen gebaut werden. (Foto: lsc)
Das Sendlinger Loch: Hier sollten längst eine Tiefgarage und 130 Wohnungen gebaut werden. (Foto: lsc)
Das Sendlinger Loch: Hier sollten längst eine Tiefgarage und 130 Wohnungen gebaut werden. (Foto: lsc)
Das Sendlinger Loch: Hier sollten längst eine Tiefgarage und 130 Wohnungen gebaut werden. (Foto: lsc)

2019 wurde der REWE an der Alramstraße geschlossen; seit dem Abbruch 2022 gibt es dort die mit Wasser geflutete Baugrube, das „Sendlinger Loch”. Grüne und Rosa Liste haben im Stadtrat nun eine Prüfung beantragt, inwieweit dem Bauunternehmer M-Concept ein Bau der 130 hier einmal geplanten Wohnungen überhaupt noch möglich ist. Eine Zeitschiene bzgl. der Wiederaufnahme der Baumaßnahme sowie Fertigstellung sei vorzulegen. Die Stadtverwaltung wird zudem aufgefordert, den Grünstreifen am sogenannten „Sendlinger Loch“, der im Eigentum der Landeshauptstadt ist, vom Bauträger M-Concept zurückzufordern. Eine Wiederherstellung der Grünflächen, so dass diese von den Bürgern genutzt werden können, sei vom Bauunternehmer sofort vorzunehmen bzw. zu finanzieren.

SPD sieht bei Grün „Unwissenheit”

Mit Spott reagiert die Sendlinger SPD auf den Vorstoß der Grünen und fragt: „Kennt die Stadtratsfraktion der Grünen die Antworten der eigenen Referate nicht?”
„Wir fordern schon seit Jahren, dass der „REWE-Park“ wieder öffentlich zugänglich gemacht und gereinigt wird“, so Philip Fickel (SPD) vom Sendlinger Bezirksausschuss. „Es verwundert, dass die beiden grün geführten Referate (Baureferat und Mobilitätsreferat) bisher nicht fähig waren, hierzu eine angemessene Lösung zu finden.“ Dass die Grünen im Stadtrat dieses Thema für sich entdecken, mag dem Sommerloch geschuldet sein - oder aber der Unwissenheit über die Arbeit der eigenen Referentinnen und Referenten, so die SPD. Auch die Frage, wie weit rechtliche Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den Investor zum Handeln zu bringen, habe die SPD im Sendlinger Bezirksausschuss bereits vorgelegt.

Ankauf durch Stadt nicht machbar

Der Sendlinger Bezirksausschuss hatte u.a. im Februar 2023 - auf Initiative der SPD - das städt. Kommunalreferat aufgefordert, mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften das Grundstück an der Alramstraße zu kaufen. Das Kommunalreferat lehnte dies zunächst ab, weil die Kosten für die geplanten Appartements zu hoch seien, eine Übernahme des Bauprojekts durch die Stadt ebenfalls zu Verzögerungen führen würde und der Investor nach wie vor „schnellstmöglich” mit dem Bau beginnen wolle. Im Oktober 2023 erklärte das Kommunalreferat seine Bereitschaft, einen Ankauf zu prüfen - wenn es um das gesamte Gelände gehe. Allerdings wolle der Eigentümer das Areal gar nicht verkaufen, so die Behörde.

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