Veröffentlicht am 08.12.2009 11:25

Familienfreundliches Neubauviertel

Eingezwängt zwischen Landsberger Straße und Bahngleisen entsteht in der Philipp-Loewenfeld-Straße ein neues Wohn- und Büroviertel. (Foto: tg)
Eingezwängt zwischen Landsberger Straße und Bahngleisen entsteht in der Philipp-Loewenfeld-Straße ein neues Wohn- und Büroviertel. (Foto: tg)
Eingezwängt zwischen Landsberger Straße und Bahngleisen entsteht in der Philipp-Loewenfeld-Straße ein neues Wohn- und Büroviertel. (Foto: tg)
Eingezwängt zwischen Landsberger Straße und Bahngleisen entsteht in der Philipp-Loewenfeld-Straße ein neues Wohn- und Büroviertel. (Foto: tg)
Eingezwängt zwischen Landsberger Straße und Bahngleisen entsteht in der Philipp-Loewenfeld-Straße ein neues Wohn- und Büroviertel. (Foto: tg)

Nördlich der Landsberger Straße entsteht ein neues Viertel. Eines zum Wohnen und zum Arbeiten. Schon sehr bald soll es zwischen der Donnersberger Brücke und der Grasserstraße 440 neue Wohnungen und 1650 Arbeitsplätze geben. Als die geplant wurden, ist auch an Familien mit Kindern gedacht worden. Damit der Nachwuchs in der Nähe der elterlichen Wohnung oder Arbeitsstätte betreut werden kann, sollen an der ebenfalls neu entstandenen Philipp-Loewenfeld-Straße zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen eingerichtet werden. Dieses „Kinderhaus“ soll zeitgleich mit den anderen Gebäuden errichtet werden. Der Stadtrat hat jüngst das dafür notwendige „Nutzerbedarfsprogramm“ genehmigt.

Die Schwanthalerhöhe ist im Vergleich mit anderen Stadtteilen Münchens gut mit Kindergärten und Kinderkrippen versorgt. Bei den Kindergärten zu 86 Prozent. In fünf Jahren sollen es um die hundert Prozent sein. Die Nachfrage nach Krippenplätzen wird allerdings nur zu 34 Prozent befriedigt. Bis zum Jahr 2015 soll dieser Wert auf 53 Prozent gesteigert werden: Einerseits durch das neue Kinderhaus an der Philipp-Loewenfeld-Straße und andererseits durch mehr Plätze in der Kindertagesstätte an der Kazmairstraße. Im benachbarten Laim herrscht seit vielen Jahren ein Notstand an Plätzen, an denen Kleinkinder betreut werden können. Der „Versorgungsgrad“ dort liegt aktuell bei elf Prozent. Er wird trotz „gesicherter Planung” bis 2015 lediglich auf 15 Prozent ansteigen. Auch der Nachbarbezirk Ludwigsvorstadt ist nur ungenügend mit Plätzen versorgt, an denen Kinder in Obhut genommen werden können. „Somit wäre die soziale Infrastruktur des 8. Stadtbezirkes Schwanthalerhöhe bei einer etwaigen Überversorgung in der Lage, die schlechter versorgten Nachbarbezirke Ludwigvorstadt und Laim mit zu versorgen“, heißt es im „Nutzerbedarfsprogramm“. An der Philipp-Loewenfeld-Straße soll es Plätze für zwei Kindergartengruppen mit je 50 Kindern und zwei Krippengruppen für je 24 Kinder geben. Es ist vorgesehen, dass die Räume gemeinsam von der Krippe und dem Kindergarten genutzt werden.

„Geben und Nehmen”

Thomas Hofstätter (CSU), stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses 8 (Schwanthalerhöhe) und Vorsitzender des Unterausschusses für Soziales begrüßt die neue „Kooperationseinrichtung”. Jeder zusätzliche Krippenplatz, so Hofstätter, sei ein Gewinn. Denn die Versorgung von 34 Prozent im Krippenbereich höre sich zwar gut an, bedeute aber: „Von zehn Kindern bekommen sieben keinen Platz.“

Was die Vergabe von Plätzen zur Kinderbetreuung an die Nachbarstadtteile Laim und Ludwigsvorstadt angeht, denkt Hofstätter in erster Linie an die Bedürfnisse der Familien, bei denen beide Elternteile berufstätig sind: „Die müssen Berufstätigkeit und die Unterbringung der Kinder unter einen Hut bringen.“ Der UA-Vorsteher redet in dem Zusammenhang einem „Geben und Nehmen“ das Wort. Er meint, es werde kein abgeschottetes Denken und keinen Konkurrenzkampf geben. Manches gleiche sich dadurch aus, dass Eltern aus dem Westend in anderen Stadtteilen arbeiteten und möglicherweise dort ihre Kinder unterbringen müssten.

Weil das neue Wohngebiet mit dem „Kinderhaus“ zwischen Landsberger Straße und Bahntrasse eingeklemmt ist und die Landsberger Straße eine natürliche Barriere bildet, begrüßt es Hofstätter, dass nun auf der Nordseite der Landsberger Straße eine „Einrichtung zur Kinderbetreuung” entstehen soll.

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