Willi Eichhorn wurde 1933 in Kassel geboren und wuchs im hessischen Gelnhausen auf. Bevor er 1964 nach München zog, lebte er vier jahre in Frankfurt. „Ich habe zum Glück wenig vom Krieg mitbekommen“, sagt er über seine Kindheit. „Aber vor Tieffliegern hatten wir immer Angst.“ Der Jahreswechsel ging im Hause Eichhorn ruhig von statten: „Silvester wurde in der Nachkriegszeit nicht groß gefeiert“, erinnert er sich. Die Familie traf sich auf dem Bauernhof der Großeltern im Nachbardorf. „Wir haben zusammen gegessen, vielleicht haben meine Tanten Punsch gemacht, ich weiß es nicht mehr.“ Da die Großeltern Bauern waren, hatte die Familie immer etwas zu essen. „Schmelz-, also Bratkartoffeln mit Zwiebeln haben mir immer geschmeckt“, erzählt Eichhorn. „Und Fleischwurst mit Kartoffelsalat.“ Worauf sich der heute 76-Jährige an den Feiertagen immer freute, war die warme Stube. „Für die Feiertage wurden die kalten Wohnungen immer aufgeheizt.“ Feuerwerk habe es an Silvester nicht gegeben. „Dafür war kein Geld da.“