Veröffentlicht am 16.03.2010 09:05

Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung


Von A.S.
Deutsch-französischer Austausch: Die Mädchen und Jungen des AWG und des Collège Fénelon mit ihren Lehrern Jörg Sterner (l.), Ulrike Junk (2.v.l.), Hannelore Brockmann (2.v.r.) und Christine Sterner (r.) in der Aula des Adolf-Weber-Gymnasiums. (Foto: as)
Deutsch-französischer Austausch: Die Mädchen und Jungen des AWG und des Collège Fénelon mit ihren Lehrern Jörg Sterner (l.), Ulrike Junk (2.v.l.), Hannelore Brockmann (2.v.r.) und Christine Sterner (r.) in der Aula des Adolf-Weber-Gymnasiums. (Foto: as)
Deutsch-französischer Austausch: Die Mädchen und Jungen des AWG und des Collège Fénelon mit ihren Lehrern Jörg Sterner (l.), Ulrike Junk (2.v.l.), Hannelore Brockmann (2.v.r.) und Christine Sterner (r.) in der Aula des Adolf-Weber-Gymnasiums. (Foto: as)
Deutsch-französischer Austausch: Die Mädchen und Jungen des AWG und des Collège Fénelon mit ihren Lehrern Jörg Sterner (l.), Ulrike Junk (2.v.l.), Hannelore Brockmann (2.v.r.) und Christine Sterner (r.) in der Aula des Adolf-Weber-Gymnasiums. (Foto: as)
Deutsch-französischer Austausch: Die Mädchen und Jungen des AWG und des Collège Fénelon mit ihren Lehrern Jörg Sterner (l.), Ulrike Junk (2.v.l.), Hannelore Brockmann (2.v.r.) und Christine Sterner (r.) in der Aula des Adolf-Weber-Gymnasiums. (Foto: as)

Schon zum fünften Mal veranstalten das Adolf-Weber-Gymnasium (AWG) und das Collège Fénelon in Lyon einen regelmäßigen Schüleraustausch der 8. Klassen. Gemeinsames Thema ist in diesem Jahr Arbeitsmigration und der „Arbeitsmarkt Europa: Erfahrungen in Frankreich und Deutschland”. Dabei werden die Schüler die kulturelle Integration von Immigranten jeweils in München und Lyon, und ihren Kontakt zur Gesellschaft erforschen und durch einen Fragebogen erarbeiten und deren Ergebnisse in druckfähigen Artikeln dokumentieren. Die beiden Schulen beteiligen sich dabei an einem Projekt des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW).

Vergangene Woche waren 21 französische Schüler gemeinsam mit den begleitenden französischen Lehrern Christine und Jörg Sterner in München. Neben zahlreichen Besichtigungen, wie etwa der BMW-Welt, der Allianz-Arena und der Pinakothek der Moderne und natürlich auch genügend Zeit sich untereinander und die Gastfamilien näher kennen zu lernen, wurde die Arbeit am gemeinsames Projekt vorangetrieben.

Gemeinsames Projekt

In diesem sollten Lyon und München zunächst als Beispiel einer lebendigen Kultur der deutsch-französischen Arbeitsmigration entdeckt werden. Die verschiedenen Bereiche, in denen Immigranten arbeiten, unter anderem die Bereiche Kultur, Industrie und Gastronomie sollen recherchiert werden. „Die Schüler sollen herausfinden, aus welchen verschiedenen europäischen Ländern die Immigranten überhaupt kommen, welche kulturelle Integration diese haben, was sie für einen Kontakt zu Gesellschaft in München, beziehungsweise Lyon, pflegen und was ihre persönlichen Erfahrungen und Empfindungen sind”, erklärte die den Austausch leitende Französischlehrerin des AWG, Ulrike Junk.

Unabhängig voneinander sammelten die Schüler bereits Ideen zum Thema Arbeitsmigration, die als Grundlage für die späteren Artikel dienen sollen. In kleinen Gruppen sollen daraus individuelle Fragebögen für die verschiedenen Kulturgruppen in München entworfen werden. Die fertiggestellten Fragebögen sollen an private Kontakte, Freunde und Bekannte mit Migrationshintergrund verteilt und anonym beantwortet werden. Die Ergebnisse der ausgewerteten Fragebögen sollen schließlich zu einem kleinen Zeitungsartikel zusammengefasst werden.

Ziel des Projekts ist es, die jeweilige Fremdsprache zu vertiefen und ihre Nutzung auch über den Austausch hinaus zu fördern. Den Schülern soll jedoch auch, auf anschauliche Weise, vermittelt werden, dass die europäische Integration kein abstrakter Prozess ist, sondern den Alltag sehr vieler Menschen unmittelbar bestimmt. „Die Jugendlichen sollen schon früh offen werden gegenüber dem globalisierten Arbeitsmarkt in Europa”, so Junk.

Unterstützung vom Werbe-Spiegel-Verlag

Beim Gegenbesuch im Mai in Lyon sollen die jetzt entstehenden Artikel überarbeitet und eine Endfassung hergestellt werden sowie die Interviews in mit den französischen Immigranten durchgeführt werden. Da das DFJW-Projekt im Falle einer Veröffentlichung der Artikel mit Fördergeldern verbunden ist, die für den weiteren Austausch genutzt werden könnten, hat das Adolf-Weber-Gymnasium den Werbe-Spiegel-Verlag um Unterstützung gebeten. Wir werden das Projekt begleiten, den Schülern die Möglichkeit geben, die Redaktion zu besuchen und einen Einblick in die journalistische Arbeitswelt zu nehmen, ihnen Tipps geben und die Arbeiten schließlich in unserer Rubrik „Blickpunkt Schule” veröffentlichen.

north