In der Otto-Warburg-Straße stoppten Beamte der Verkehrspolizei München am Freitag, 5. März, gegen 21.15 Uhr einen Sattelzug mit Kurzzeitkennzeichen. Der mit zwei LKW und zwei PKW beladene Sattelzug war für den Export in den Irak bestimmt und sollte Deutschland auf eigener Achse verlassen. Bereits vor der technischen Kontrolle wurde eine Überhöhe von 4,26 Metern festgestellt – der Gesetzgeber schreibt zum Schutz von Bauwerken eine Maximalhöhe von vier Metern vor. Eine notwendige Ausnahmegenehmigung hatte der 57-jährige jugoslawische Fahrer mit Wohnsitz in München nicht. Als sich dann noch die Bremsen des Sattelaufliegers als defekt herausstellten, wurde der gesamte Sattelzug zur technischen Begutachtung in die Polizeiverwahrstelle nach Trudering abgeschleppt. Dieser Mangel dürfte auch dem deutschen Spediteur bekannt gewesen sein: Er hatte seinen Fahrer angewiesen, die Autobahn bei Haar zu verlassen, da die Gefahr bestand, dass die Bremsen am Irschenberg versagen würden. Außerdem war die ineinandergeschachtelte Ladung unzureichend gesichert.
Auf den Fahrer wartet nun ein Bußgeld in Höhe von circa 500 Euro und Punkte in Flensburg. Auch die Spedition muss sich auf ein Bußgeld und Punkte in Flensburg einstellen. Die angefallenen Abschlepp- und Gutachterkosten in Höhe von etwa 2000 Euro müssen Unternehmer und Fahrer zahlen.